Pforzheim (pol/msch) – Eine Tierschutzorganisation ist im Internet auf ein dubiose Anzeige gestoßen, die einen artenschutzrechtlich geschützten Affen zum Verkauf anbietet. Nach Ermittlungen wird allerdings klar, dass der Verkäufer den Affen legal besessen hat. Fein raus ist er damit trotzdem nicht.
Die Tierschutzorganisation PETA hat auf einer Internetplattform einen Weißhandgibbon entdeckt, der für mehrere tausend Euro den Besitzer wechseln sollte. Das seltene Äffchen steht unter dem besonderen Schutz der EU Artenschutzverordnung. Die Tierschützer haben vermutet, dass das Tier illegal in Pforzheim gehalten wird. Um den Affenhalter in eine Falle zu locken, haben sie ein vermeintliches Kaufinteressenten vorgespielt und sich mit dem Besitzer zur Übergabe des seltenen Tierchens verabredet. Treffpunkt war am Parkplatz Wilferdinger Höhe.
Als der 30-jährige Besitzer mit dem Affen in einer Transportbox in Begleitung von zwei Frauen am vereinbarten Treffpunkt erschienen ist, haben ihn dort bereits die Beamte der Polizei erwartet. Auf der Polizeidienststelle konnte der Mann allerdings eine Bescheinigung vorlegen, aus der hervorgeht, dass er den Affen legal als Jungtier vor zwei Jahren von einem bayerischen Tierpark gekauft hat.
Trotzdem haben die Beamten die Wohnung des Mannes nach weiteren Tieren durchsucht. Da die Ordnungshüter dort keine illegalen Lebewesen gefunden haben, ist der Mann zumindest strafrechtlich auf der sicheren Seite. Zu früh freuen darf er sich trotzdem nicht, denn der Affe war nicht ordnungsgemäß gemeldet. Außerdem hat er bei der Haltung nicht alle tierschutzrechtlichen Bestimmungen eingehalten. Das Tier ist jetzt in behördlicher Obhut.