Cleebronn/Rust (dpa/bo) – Museen, Zoos und Freizeitparks sind in der Corona-Pandemie verwaist. Die Vorbereitungen auf die kommende Saison haben in den Freizeitparks bereits begonnen, doch die Parkbetreiber blicken auf eine ungewisse Zukunft.
Die baden-württembergischen Freizeitparks gehen infolge der Corona-Pandemie weiteren unsicheren Wochen entgegen und sorgen sich um die Saison 2021. Die besondere Schwierigkeit für Tripsdrill bestehe darin, dass man auf die Saisonmitarbeiter angewiesen sei und auch diese Planungssicherheit benötigten, sagte Birger Meierjohann, der Sprecher der Geschäftsleitung in Cleebronn (Kreis Heilbronn) der dpa. Für zahlreiche Saisonkräfte starte daher die Saison erneut mit Kurzarbeit. Das Stammpersonal des Freizeitparks besteht aus rund 100 Mitarbeitern. Hinzu kommen dann die Saisonbeschäftigten. Im Sommer stehen in normalen Zeiten bis zu 450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf der Gehaltsliste. Meierjohann sagte weiter: „Da wir seit dem 2. November, abgesehen vom Gutscheinverkauf, keine Einnahmen hatten, ist die Lage allerdings noch deutlich angespannter als im Frühjahr 2020.“
„Freizeitparks werden in den geplanten fünf Lockerungsphasen nicht genannt, was für uns und viele andere deutsche Betreiber von Freizeitaktivitäten unverständlich ist,“ sagte ein Sprecher des Schwaben Parks über die vorletzte Ministerpräsidentenkonferenz. Nun warte man auf Signale, wie es weitergehen solle. Jedes Frühjahr beginne ein kleines Team aus rund 10 Personen, den Park aus dem Winterschlaf zu holen. „Die meisten Vorbereitungsarbeiten, im Bereich Gastronomie, sind erledigt beziehungsweise können aufgrund fehlender Öffnungsperspektiven nicht zu Ende gebracht werden.“
Deutschlands größter Freizeitpark, der Europa-Park in Rust, ist gleichfalls seit fünf Monate komplett heruntergefahren. Es gebe erhebliche Einbußen in Höhe von deutlich über 100 Millionen Euro, teilte eine Sprecherin mit. „Es ist bereits jetzt abzusehen, dass der Europa-Park 2021 riesige finanzielle Umsatzverluste erleiden und weitere Investitionen auf Eis legen wird.“ Die große Mehrheit der 4500 Mitarbeiter sei in Kurzarbeit.