Die Pool-Branche dürfte eine der wenigen sein, die von der Corona-Pandemie bisher profitiert hat. Denn durch Lockdown und Co stellen sich immer mehr Menschen auf Urlaub zu Hause ein. Viele Gartenbesitzer investieren daher in einen neuen Pool. Man könnte sogar sagen, Corona hat einen wahren Pool-Boom ausgelöst. Doch das Pool-Geschäft kann gerade in der jetzigen Zeit durchaus an seine logistischen und kapazitätsmäßigen Grenzen stoßen. Wer daher darüber nachdenkt, sich im Sommer einen Pool anzuschaffen, sollte bereits jetzt mit der Planung beginnen.
Der erste entscheidende Faktor bei der Pool-Planung ist der Standort des Schwimmbeckens. Dabei sind zwei wesentliche Parameter ausschlaggebend: einerseits muss die Technik sinnvoll untergebracht werden und andererseits sollte die Komfortfrage im Auge behalten werden. Wie lange sind die Wege zum Pool? Ist der angedachte Platz schattig oder sonnig? Ist der Standort windgeschützt und wie sieht es mit der Privatsphäre aus? Muss ein Sichtschutz installiert werden? All diese Fragen sollten im Vorfeld berücksichtigt werden, bevor es an die eigentliche Planung geht.
Um eine durchgehend optimale Wasserqualität sicherzustellen, ist es notwendig, sich mit verschiedenen Pflegesystemen und dem notwendigen Pool Zubehör auseinanderzusetzen. Grundsätzlich stehen zwei Methoden zur Pflege des Pools zur Auswahl: Chlor und Salz. Bei Chlor handelt es sich um ein chemisches Desinfektionsmittel, das zuverlässig ist, wenn die richtige Dosierung und der optimale ph-Wert des Wassers berücksichtigt wird. Chlor führt jedoch bei einigen Menschen zu Reizungen der Haut und der Schleimhäute. Dass Chlor nicht ungefährlich ist, zeigen auch die Chlorgasunfälle, die immer wieder Schlagzeilen machen. Manche Pool-Besitzer greifen daher zu Salz als Alternative, das ebenfalls desinfizierend wirkt. Sowohl bei Chlor als auch bei Salzwasserpflegesystemen muss der Pool jedoch zusätzlich gereinigt werden. Dieser Aufwand kann so gering wie möglich gehalten werden, wenn darauf geachtet wird, dass in der Nähe des Pools keine Laubbäume oder Sträucher stehen. Auch eine Poolabdeckung ist empfehlenswert, um Verunreinigungen des Wassers zu minimieren.
Wer sich einen Pool anschafft, sollte im Vorfeld überlegen, welchen Zweck der Pool erfüllen soll. Ist er zum Plantschen für die Kinder gedacht, oder möchte man darin wirklich schwimmen und trainieren? Wer im Pool schwimmen möchte, sollte eine Länge von mindestens 10 Metern einplanen. Ist der Platz für einen Pool dieser Größe nicht vorhanden, kann auch eine Gegenstromanlage denselben Zweck erfüllen. So kann die Größe des Pools auf etwa 6×4 Meter reduziert werden. Die Tiefe des Beckens sollte mindestens 150 cm betragen.
Wenn der Pool auf dem Grundstück so platziert wird, dass die Sonne darauf scheint, kann die kostenlose Sonnenenergie dazu genutzt werden, den Pool in den Sommermonaten von alleine zu erhitzen. Ist dies nicht möglich, gibt es beispielsweise Solar-Heizungen, die dieses Problem lösen. Möchte man den Pool jedoch ganzjährig nutzen, so wird eine Überdachung benötigt. Idealerweise sollte die Überdachung direkt an das Haus angebunden werden.
Neben der richtigen Standortwahl, dem optimalen Pflegesystem, der passenden Größe und der Regelung der Wassertemperatur ist natürlich auch die Gestaltung des Poolbereichs ein wesentlicher Aspekt während der Planungsphase. Die Möglichkeiten in diesem Bereich sind sehr vielfältig. Dies fängt bei der Pool-Umrandung an, die in Beton, Stein oder Holz ausgeführt werden kann und endet bei der Farbe des Pools. Neben den gestalterischen Aspekten spielt bei der Planung nicht zuletzt auch die Kindersicherheit des Pools eine entscheidende Rolle.