Stuttgart/Karlsruhe (dpa/lk) – Autofahrer in ganz Deutschland müssen sich nach ADAC-Prognosen am langen Pfingstwochenende auf volle Straßen einstellen. Wegen der Lockerungen der Corona-Reiseeinschränkungen machen sich vermutlich viele Leute wieder auf den Weg für Kurztrips mit dem Auto, teilte der ADAC am Montag mit. Auch in Baden-Württemberg dürfen Hotels und Campingplätze wieder öffnen. Besonders am Freitag, Samstag und Montag sind Staus deshalb vorprogrammiert.
Autofahrer müssen sich am kommenden Wochenende auf jeden Fall darauf einstellen, dass es richtig voll auf den Straßen wird. Denn ab Samstag treten weitere Corona-Lockerungen in Kraft und das lange Pfingstwochenende und die Pfingstferien stehen an. Andreas Hölzel, Unternehmenssprecher des ADAC München sagt aber, dass es noch nicht dieselben Ausmaße wie in den vergangenen Jahren annehmen würde. „Dafür sind die Beschränkungen beispielsweise an den Grenzen insbesondere Frankreich, Schweiz, Österreich noch zu groß – Besuche sind dort ja noch nicht möglich“, so Hölzel. „Aber wir haben natürlich innerhalb Deutschlands diesen Ausflugs- und Reiseverkehr. Zumal in Bayern und Baden-Württemberg die Ferien beginnen. Da wird schon einiges los sein – aber nicht so wie normal.“ Nur die Grenzen zu den Niederlanden und nach Luxemburg sind momentan offen und ohne systematische Kontrollen passierbar.
Besonders viel los sein wird auch in diesem Jahr wieder auf den Autobahnen rund um Karlsruhe und Stuttgart. Denn viele Menschen zieht es für Ausflüge nach Baden, in den Schwarzwald oder an den Bodensee. Hölzel warnt: „Besonders viel Verkehr ist bestimmt auf den üblichen verdächtigen Routen, beispielsweise die A8 Karlsruhe – Stuttgart, da sind ja immer so die Hotspots. Dann natürlich auch auf der A81 Stuttgart – Singen, alles was Richtung Bodensee unterwegs ist. Und bestimmt auch die A5 Frankfurt – Karlsruhe und runter Richtung Basel.“
Besonders schlimm werde es wohl am Freitagnachmittag und am frühen Abend, wenn sich zu den Ausflüglern und Urlaubern auch noch der Feierabendverkehr mischt, meint Hölzel. „Da wird sicherlich eine Menge los sein, ebenso auch noch am Samstag Vormittag. Und dann auch wieder Montagmittag wenn alle wieder nach Hause fahren, wenn dann der Feiertag rum ist.“ Bei schönem Wetter könne allerdings auch am Sonntag ein reger Ausflugsverkehr in die Naherholungsgebiete auf den Straßen unterwegs sein.
Wer kann, sollte am besten direkt noch am Freitag Morgen oder Vormittag losfahren. Allerdings betont Hölzel noch einmal, dass die Stausituation allgemein noch nicht so schlimm, wie in den vergangenen Jahren sei. „Es zieht an – das sehen wir aus unseren Daten – aber wir sind vom normalen Stau- und Verkehrsniveau wie wir es noch vor März hatten noch ein ganzes Stück weit entfernt.“ Weiterhin rät Hölzel: „Nachts kann man natürlich auch fahren, das ist immer eine Alternative. Das sollte man allerdings immer nur dann machen, wenn man auch ausgeruht ist. Direkt vom Büro, von der Arbeit heimkommen und sich ins Auto setzen und losfahren – davon kann ich nur abraten. Denn irgendwann ist man an einem toten Punkt angelangt, wo man nicht mehr kann, ohne es vielleicht direkt zu spüren und dann kann´s sehr gefährlich werden.“