Karlsruhe (dpa/lsw) – Wo und wie wohnen Menschen? Antworten auf diese Frage suchten mehr als 5600 Kinder und Jugendliche beim Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten. Mehrere Preise gehen in die neue welle-Region. in den Südwesten.
Drei Absolventen des Karlsruher Bismarck-Gymnasiums erhalten für ihren Beitrag einen der ersten Preise beim Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten. Das teilte die Körber-Stiftung mit. Das Thema war die Aufarbeitung der NS-Geschichte des Mieter- und Bauvereins Karlsruhe eG. «Wir haben gehofft, dass wir durch unsere Arbeit irgendwas anstoßen können», sagte der 19-jährige Paul Mai. Denn bisher habe die NS-Zeit etwa auf der Website der Genossenschaft fast keine Erwähnung gefunden.
Umso mehr freuen sich Jeremias Loghis, Paul Mai und Elias Vollmer darüber, dass es so aussehe, als ob sich die Genossenschaft nun selbst mehr mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen wolle. Für ihre 50-seitige Arbeit bekommen die drei einen der mit je 2500 Euro dotierten ersten Preise auf Bundesebene. Geehrt werden die Preisträger, die ihr Abitur bereits im Jahr 2022 ablegten, in Berlin von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.
Auch Beiträge aus Pforzheim und Bruchsal wurden beim Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten ausgezeichnet. Eine siebte Klasse des Pforzheimer Hebel-Gymnasiums hat zu „Portus – Wie die Römer wohnten“ geforscht. Eine elfte Klasse des Heisenberg-Gymnasiums in Bruchsal hatte den Beitrag „Die Villa Linder in Velden am Wörthersee – Mehr als ein Ort bürgerlicher Sommerfrische“ eingereicht.
Der Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten wurde 1973 vom damaligen Staatsoberhaupt Gustav Heinemann und der Körber-Stiftung ins Leben gerufen. In diesem Jahr lautete das Thema «Mehr als ein Dach über dem Kopf. Wohnen hat Geschichte».