Meilenstein beim aktuell größten Bauprojekt der Volkswohnung Karlsruhe

22. November 2022 , 15:50 Uhr

Karlsruhe (la) – Auf einem ehemaligen Sportplatz entsteht zur Zeit in Karlsruhe-Daxlanden ein Wohnquartier für 900 zukünftige Bewohner. Trotz aller Widrigkeiten, wie dem Rohstoff- und Arbeitskräftemangel, soll das Projekt pünktlich im Herbst 2024 fertig sein. Die sieben Gebäude auf dem August-Klingler-Areal repräsentieren einen „sozialen Quartiersmix“ und richteten sich an alle Gesellschaftsschichten, betont Volkswohnungs-Geschäftsführer Stefan Storz.

Größtes Projekt der Volkswohnung

In Daxlanden auf dem August-Klingler-Areal entsteht das derzeit größte Projekt der Volkswohnung. Das rund 3,5 Hektar große Quartier feiert Mitte dieser Woche Richtfest. Karlsruhes Baubürgermeister Daniel Fluhrer sowie Stefan Storz, Geschäftsführer der Volkswohnung, zeigen sich zuversichtlich in Bezug auf die Fertigstellung im kommenden Jahr. „Wir hoffen und sind zuversichtlich, dass es vielleicht sogar ein bisschen früher fertig wird“, so Fluhrer in seiner Rede anlässlich des Richtfestes. Das Quartier beherbergt zukünftig mehr als 300 Mietwohnungen für bis zu 900 Menschen. Die Kosten belaufen sich auf 115 Millionen Euro.

Mehr als „nur“ Mietwohnungen

Spielelemente, zwei Innenhöfe und Wohnungen für jedermann. „Das Quartier spricht unterschiedliche Geldbeutel an“, erklärt Karlsruhes Baubürgermeister. Neben 55 Eigentumswohnungen, die erworben werden können, stellt die Volkswohnung auch Wohnungen mit hohem Förderanteil zur Miete zur Verfügung. Es handelt sich um einen „sozialen Quartiersmix“, der mehr als „nur“ Wohnraum bieten soll. „Es sollen gute Nachbarschaftsfreundschaften entstehen. Dafür schaffen wir die Grundlage“, betont Storz. Neben einer Tagespflege, die ältere Menschen im Alltag unterstützen solle, werde es eine Kita, Gebewerberäume und Gastronomieangebote geben. Das unter Denkmalschutz stehende ehemalige Vereinsheim wird gerade renoviert und modernisiert. Danach sei geplant, das Heim in einen Quartierstreffpunkt der sieben Gebäude zu verwandeln. „Das August-Klingler-Areal ist für mich ein gelungenes Beispiel für die immer wichtiger werdende Multifunktionalität von Quartieren. Es sollte Angebote für Alt und Jung, Groß und Klein geben – Begegnungsflächen, Erholungsflächen, Spielplätze; die passende Mobilität und Infrastruktur mitgedacht. Mit Kita und Tagespflege, Gewerbe, Servicebüro, Spielangeboten und Gastronomie ist das hier entstehende August-Klingler-Areal genau so ein Wohnquartier“, so Daniel Fluhrer.

Visionäres Projekt

Umweltfreundlichkeit spielt eine große Rolle bei der Realisierung des Projektes „August-Klingler-Areal“. „Wir werden selbstverständlich Photovoltaikanlagen auf den Dächern haben“, betont Storz während seiner Rede. Zudem werden die sieben Gebäude an die Fernwärmeversorgung angeschlossen. „Das Regenwasser kann direkt versickern“, denn der Boden solle nur dort versiegelt werden, wo es wirklich nötig sei. Die vorgenommene Versiegelung soll dazu wasserdurchlässig angelegt werden. Auf Autos wolle man in den beiden Innenhöfen ganz verzichten. Stattdessen wird auf die gute Anbindung an den ÖPNV gesetzt: Es werden preisreduzierte Mietertickets eingeführt, die den Umstieg auf Bus und Bahn noch attraktiver gestalten.

Karlsruhe gerät an Grenzen

„Dieses Bauprojekt ist ein sehr wichtiger Baustein in der Wohnraumversorgung für Karlsruhe. 357 Wohneinheiten ist ein richtig großer Brocken am Immobilienmarkt“, so Fluhrer. So viele Bauprojekte dieser Größe hat Karlsruhe nicht mehr zu bieten. Umso wichtiger sei die Umsetzung dieses Quartiers. Denn der Fächerstadt geht so langsam der Wohnraum aus: „Wir kommen faktisch an Grenzen. Wir wollen keine Außenflächen mehr entwickeln. Auch die Innenentwicklungen sind so gut wie erledigt“, so der Baubürgermeister. Derzeit in der Planung befindet sich ein Projekt in der Erzbergerstraße, auch in Neureut steht noch ein Großprojekt an. Nachverdichtung sei danach so gut wie nicht mehr möglich. Die Zukunft sieht laut dem Baubürgermeister dann wohl so aus: „Das ist der Wohnraum, der dann da ist. Wenn die Nachfrage dann weiter so hoch bleibt, werden die Preise steigen.“

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