Karlsruhe (dnw) – Jeden Sonntag trifft Martin Wacker prominente Persönlichkeiten aus der Region. Diesmal war ein echter Tausendsassa zu Gast. Patricia Bodenstein war bereits auf dem Weg zum Fußballprofi, ist zur Miss Galaxy Rheinland-Pfalz gewählt worden und betreibt einen erfolgreichen Instragram-Kanal. Ein weiteres Hobby – die Musik – wurde zu ihrem Beruf. Unter dem Künstlernamen PatRice ist sie nun in Deutschland und der Welt unterwegs.
Früher hatte sie einmal den Wunsch, Profifußballerin zu werden. „Ich habe angefangen Fußball zu spielen, als ich 8 Jahre alt war. Irgendwann habe ich es zum Karlsruher SC geschafft.“ Dort habe sie im Mittelfeld gespielt. „Ich war wie Christiano Ronaldo. Manchmal habe ich auch gerne getrickst“, erinnert sich Patricia. Doch ihre Freude über den Sprung zum KSC war nur von kurzer Dauer. Eine schwere Verletzung machte ihren Karriereträumen einen fetten Strich durch die Rechnung. „Die Wachstumsbänder im rechten Knie haben nicht mehr mitgemacht“, erzählt sie. Dennoch war die badische Vergangenheit für die gebürtige Landauerin mit kroatischen Wurzeln sehr prägend. „Ich bin im Herzen aber immer noch Blauweiß.“ Sie hoffe, dass es in dieser Saison mit dem Aufstieg klappt.
Statt auf dem Fußballfeld machte die Blondine dann auf anderem Weg auf sich aufmerksam. Alles begann mit einer Ausschreibung, die sie zufällig gesehen hatte. Darauf stand, dass eine neue Miss Landau gesucht wird. „Ich habe mich da spontan angemeldet“, erinnert sie sich. „Irgendwann bekam ich eine E-Mail. Ich hatte schon komplett vergessen, dass ich an dem Wettbewerb überhaupt teilgenommen hatte.“ Die E-Mail enthielt die Gewinnbenachrichtigung, die Patricia zur Miss Landau kürte. „Ich habe einfach nur gedacht: Krass!“ Die Auszeichnung zur Miss Landau ermöglichte ihr außerdem die Teilnahme zur Wahl der Miss Rheinland-Pfalz, die im gleichen Jahr in Düsseldorf stattfinden sollte. Auch hier war die junge Frau erfolgreichen und nahm die begehrte Schärpe mit nach Hause. „Das war unerwartet, weil es eigentlich gar nicht meine Richtung war“, lacht sie. „Ich war nie die Beauty-Queen. Es hat mir mehr Spaß gemacht, mich auf dem Bolzplatz rumzutreiben.“
Dennoch hat sie gemerkt, dass ihr das Rampenlicht Freude bereitet. Spätestens durch den Job in einer Diskothek, bei dem sie für die Betreuung der Künstler zuständig war, hat sie endgültig entschieden, dass sie nicht nur neben, sondern auch auf der Bühne stehen möchte. Kurze Zeit später ist ihr erster Song mit dem Titel „Bella“ entstanden. Besonders inspiriert haben sie dabei die beiden deutschsprachigen Sänger Kay One und Pietro Lombardi . „Es gibt auch andere Rapper, deren Musik ich gerne höre. Aber die würde ich nicht als Vorbilder beschreiben“, sagt Patricia. Während Lombardi über die Teilnahme an einer Casting-Show deutschlandweit bekannt wurde, schließt Patricia einen solchen Schritt für sich aus. „Der Erfolg soll auf natürlichem Weg kommen. Wenn es klappt ist gut, wenn nicht ist es auch okay.“ Die Nachwuchsrapperin ist dem Karlsruher Sänger mit italienischen Wurzeln anscheinend keine Unbekannte. „Ich habe gesehen, dass er manchmal meine Stories auf Instagram anschaut“, erzählt sie stolz.
Denn auch in den Sozialen Netzwerken ist Patricia mittlerweile sehr erfolgreich. Auf Instagram folgen ihr bereits über 30.000 Leute. „Ich würde mich trotzdem nicht als typische Influencerin beschreiben.“ Das sind für Patrice Leute, die dort täglich Werbung machen. „Ich beschränke mich auf ein bis drei Mal Werbung pro Woche. Mir ist es wichtig, viel von meinem privaten Leben zu zeigen.“ Dazu zählten beispielsweise ausgedehnte Spaziergänge, die Zeit im Musikstudio oder Urlaube. „Da nehme ich meine Follower mit und zeige meinen Alltag. Ich spiele Ihnen nicht die schöne heile Welt vor, sondern zeige, was ich privat mache“, beschreibt die junge Frau ihr Erfolgsgeheimnis. Das scheint auch ein wenig ihr Lebensmotto zu sein.