Pforzheimer SPD-Stadtrat Ralf Fuhrmann an Covid-19 gestorben

20. November 2020 , 13:30 Uhr

Pforzheim (spd/lk) – Die Pforzheimer SPD trauert um ihren langjährigen Kreisvorsitzenden und Fraktionsvorsitzenden. Ralf Fuhrmann war am Donnerstag im Alter von 57 Jahren einer schweren Corona-Infektion erlegen. Er saß 16 Jahre im Pforzheimer Gemeinderat.

Fuhrmann an Covid-19-Erkrankung verstorben

„Mit unendlich großer Trauer und Bestürzung müssen wir den viel zu frühen Tod unseres hochgeschätzten SPD-Fraktionsgeschäftsführers Ralf Fuhrmann bekanntgeben. Nach Tagen des Hoffens und Bangens ist es nun leider traurige Gewissheit, dass er den Kampf gegen den tödlichen Corona-Virus verloren hat“, gibt die SPD-Pforzheim auf ihrer Internetseite bekannt. „Wir verlieren mit Ralf Fuhrmann nicht nur einen überaus erfahrenen Stadtrat, sondern auch einen geliebten Freund.“ Er habe wie kaum ein anderer die Werte der SPD vertreten, man verliere einen leidenschaftlichen Kämpfer für Gerechtigkeit und eine ganz besondere Persönlichkeit, teilte der Kreisverband mit.

Tiefe Trauer aus Fraktionskreisen

Johanna Kirsch, Ortsvereinsvorsitzende und eine der beiden stellvertretenden Kreisvorsitzenden der SPD Pforzheim sagte: „Die SPD Pforzheim ist in tiefer Trauer. Ralf Fuhrmann hat unsere Partei geprägt. Er hatte die Menschen und ihre Anliegen immer im Blick. Mit vollem Einsatz – nie für sich, sondern immer für alle. Wir können gar nicht fassen, dass er nicht mehr da ist. Ich hätte mir nicht vorstellen können, dass ein Mensch so schnell wichtig und wertvoll in meinem Leben sein wird. Er sah jeden Einzelnen mit seinem ganzen Einfühlungsvermögen als bedeutend, wie er selbst auch war. Wir denken an Ralf und seinen Mann, dem wir von Herzen enorme Kraft wünschen.“

Nachruf von OB Peter Boch

„Der Tod von Stadtrat Ralf Fuhrmann hat mich schwer schockiert und betroffen gemacht. Pforzheim verliert einen ausgesprochen engagierten und couragierten Bürger und Arzt, der sich um unsere Stadt sehr verdient gemacht hat. Auch für den Gemeinderat ist dies ein herber Verlust, Ralf Fuhrmann hat dieses Gremium durch seine unaufgeregte und sachliche Art über viele Jahre stark bereichert. Unsere Gedanken gelten in dieser schweren Stunde seinem Ehepartner und seiner Familie“, so der Oberbürgermeister Peter Boch über das plötzliche Ableben des geschätzten Gemeinderatskollegen.

Mast: „Herz am rechten Fleck“

Katja Mast, die SPD-Bundestagsabgeordnete äußerte sich ebenfalls: „Das ist unfassbar schwer. Ralf Fuhrmann kannte ich seit über 16  Jahren. Ein Mensch und Arzt mit dem Herz am rechten Fleck. Er wusste immer, was die Menschen bewegt – nicht nur vordergründig. Auf ihn konnte ich mich immer verlassen. Ich verliere mit ihm einen persönlichen Freund und einen sehr engen politischen Weggefährten. Er hat die Stadt mit seiner ganzen Persönlichkeit geprägt. Er hat Maßstäbe gesetzt. Er war ein Sozialdemokrat, wie ihn sich die SPD nur wünschen kann. Er hat die Menschen mit seiner Menschlichkeit überzeugt. Sein Humor war immer ansteckend. Die Lücke, die Ralf Fuhrmann hinterlässt, ist nicht zu schließen. Der einzige Trost, sind die vielen tollen Begegnungen. Mein tiefes Mitgefühl gilt seinem Mann und allen Hinterbliebenen.“

Kondolenzbuch liegt aus

Ralf Fuhrmann, am 02. Februar 1963 in Karlsruhe geboren, praktizierte seit 1998 mit seiner Arztpraxis in Pforzheim und gehörte dem Gemeinderat seit 2004 an. Seit 30. Juli 2014 war er zudem Fraktionsvorsitzender der SPD-Gemeinderatsfraktion. Der Sozialdemokrat hat die Entwicklung der Stadt als Stadtrat und Mitglied verschiedener Ausschüsse und weiterer Gremien in den letzten 16 Jahren maßgeblich mitgeprägt. Besonders hervorzuheben ist sein vielseitiges Engagement und sein außerordentlicher Einsatz für die Stadt Pforzheim und ihre Bürgerschaft. Ralf Fuhrmann setzte sich stets für eine vielfältige Gesellschaft ein und engagierte sich gegen Rechtsextremismus. Zudem leistete er einen wichtigen Beitrag für die Aids-Hilfe Pforzheim e.V., in der er seit 1994 als Vorstand aktiv war. Im SPD-Büro/ Wahlkreisbüro der Bundestagsabgeordneten Katja Mast in der Jörg-Ratgeb-Straße 23 besteht ab heute die Möglichkeit, von Montag bis Freitag zu den üblichen Bürozeiten zu kondolieren. Ein Kondolenzbuch liegt bereit.

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