Appenweier (dpa/pol/lk) – Weil er einen Fahrgast auf die Maskenpflicht aufmerksam gemacht hat, ist ein Zugbegleiter auf der Strecke zwischen Offenburg und Straßburg beleidigt und getreten worden. Nach Angaben der Polizei stieg der bislang unbekannte Maskenverweigerer, der den Bahnmitarbeiter angriff, am Bahnhof in Appenweier aus und flüchtete. Trotz Fahndung konnte der Mann nicht mehr aufgegriffen werden. Die Ermittlungen dauern an.
Anders als in der Ursprungsmeldung berichtet, wurde nicht der Zugbegleiter beleidigt und getreten, sondern ein 52-jähriger Fahrgast. Er hatte den bislang unbekannten männlichen Tatverdächtigen auf die bestehende Maskenpflicht hingewiesen. Nach dem Angriff kontaktierte der Fahrgast den Triebfahrzeugführer, der dann die Bundespolizei verständigte.
Am Montagnachmittag soll es in einem Zug zwischen Offenburg und Straßburg zum Angriff auf einen Zugbegleiter gekommen sein. Als dieser gegen 16:45 Uhr einen Fahrgast auf die in Zügen bestehende Maskenpflicht hingewiesen hat, soll der bislang unbekannte männliche Tatverdächtige den Zugbegleiter beleidigt und getreten haben. Anschließend hat der unbekannte Tatverdächtige den Zug beim Halt im Bahnhof Appenweier verlassen, konnte flüchten und trotz Fahndung nicht mehr ausfindig gemacht werden.
Die Bundespolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und in diesem Zusammenhang Videoaufzeichnung aus dem Zug gesichert, die nun ausgewertet werden. Zusätzlich liegen Zeugenaussagen vor, die möglicherweise Hinweise auf den bislang unbekannten männlichen Tatverdächtigen geben können.
Die Deutsche Bahn weitet auch weiterhin die Maskenkontrollen in Fernzügen aus. Derzeit überprüften Sicherheitsmitarbeiter regelmäßig in 60 Fernzügen, ob die Fahrgäste die vorgeschriebene Mund-Nasen-Bedeckung tragen. Bis zum 1. September soll sich diese Zahl verdoppeln, kündigte das Unternehmen an. Am Dienstag gab es Schwerpunktkontrollen mit der Bundespolizei in sieben Bundesländern. Maskenverweigerer bildeten weiterhin eine kleine Minderheit, betonte die Bahn. Sie wies darauf hin, dass die 12.000 Zugbegleiter im Fern- und Regionalverkehr Menschen ohne Maske jederzeit von der Fahrt ausschließen könnten. Im Konfliktfall werde die Bundespolizei hinzugerufen.