Mehr Infos zum Stromnetz - TransnetBW erweitert App für Verbraucher

02. Februar 2023 , 11:47 Uhr

Stuttgart (dpa/mö) – Menschen in Baden-Württemberg können über die App «StromGedacht» künftig mehr Informationen zum Status des Stromnetzes im Südwesten auf ihr Smartphone bekommen. Sie werden zum Beispiel per Push-Nachricht um Mithilfe gebeten, wenn mehr für die Stabilisierung des Netzes getan werden muss. Dafür hat der Übertragungsnetzbetreiber TransnetBW aus Stuttgart nach Angaben vom Mittwoch die neue Farbe Orange in der Ampel-Logik der App eingeführt. Sie signalisiere eine Situation im Übertragungsnetz, in der TransnetBW mehr Maßnahmen zur Stabilisierung ergreifen muss als gewöhnlich – und zu der Bürgerinnen und Bürger beitragen könnten.

Das Netz kann wirksam entlastet werden

«StromGedacht» mache dann konkrete Vorschläge, wie beispielsweise durch eine zeitliche Verschiebung des eigenen Stromverbrauchs das Netz wirksam entlastet werden kann. «Durch das Mitwirken der Privathaushalte können so hohe Kosten, die über Umlagen für den Stromkunden spürbar sind, sowie CO2-Emissionen reduziert werden», erläuterte TransnetBW. «Stromabschaltungen sind nicht zu befürchten.» Grün steht in der App für Normalbetrieb. Rot ist nun für angespannte Situationen vorgesehen, bei denen Prognosen des Strommarktes eine zu geringe Erzeugung für die Nachfrage in Baden-Württemberg vorhersagen.

Die App ist keine Warn-App

Für die App verzeichnet das Unternehmen schon rund 150 000 Downloads seit November. «StromGedacht» sei keine Warn-App, betonte TransnetBW. «Im Falle einer kritischen Situation im Stromnetz mit spürbaren Auswirkungen auf die Bevölkerung warnen die Behörden über offizielle Kanäle wie das Radio oder die Nina-App.» Eine solche Lage gilt nach Einschätzung von Fachleuten aber als sehr unwahrscheinlich.

Wie entsteht ein Netzengpass?

Ein Netzengpass entsteht zum Beispiel, wenn die Kapazitäten des Stromnetzes in Deutschland nicht ausreichen, um überschüssigen Windstrom aus dem Norden in den industriestarken Süden Deutschlands zu transportieren. Dann werden zusätzliche Kraftwerke eingesetzt und – sollte das nicht reichen – Strom aus dem Ausland zugekauft. Das nennt man Redispatch. Zuletzt war das Mitte Januar in so großem Stil passiert, dass TransnetBW die Öffentlichkeit zum Stromsparen aufrief.

Anzeige
Baden-Württemberg Handyapp Strom Stromverbrauch

Das könnte Dich auch interessieren

29.11.2023 Nutrias auf dem Vormarsch im Südwesten Karlsruhe (dpa/lsw) – Manche finden Nutrias süß, manche irgendwie eklig und auf jeden Fall gibt es viel zu viele von ihnen. Die aus Südamerika eingeschleppten Nager bereiten auf vielfache Weise Probleme im Südwesten. 07.11.2023 Nach Corona wieder mehr Prostiutierte im Südwesten Stuttgart (lea/dpa) – Die Zahl der Prostituierten in Baden-Württemberg ist sprunghaft angestiegen. Laut Statistischem Landesamt waren zum Jahresende 2022 im Südwesten 26 Prozent mehr in der Prostitution Tätige angemeldet als im Vorjahr, nämlich knapp 3500. Auch das Polizeipräsidium Karlsruhe vermeldet eine Steigerung – auf „Vor-Corona-Niveau“ befinde man sich aber nicht. Das ist aber nicht überall in der Region 11.09.2023 Baden-Württemberg fordert mehr Maßnahmen gegen Arzneimittel-Engpässe Südwesten (dpa) – Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen fordern vom Bund einen gemeinsamen und entschlosseneren Kampf gegen zunehmende Arzneimittel-Engpässe in Deutschland. «Es ist absehbar, dass sich die Versorgungssituation ohne zusätzliche Maßnahmen weiter verschlechtern wird», heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der Gesundheits- und Wirtschaftsminister der vier Länder, die am Montag in München vorgestellt wurde. 08.09.2023 Baden-Württemberg will mehr Blitzer anschaffen Stuttgart (dpa/lsw) – Im Südwesten soll es nach Willen der Landesregierung künftig mehr Geschwindigkeitskontrollen geben. Die Hauptursache für tödliche Unfälle sei nach wie vor überhöhte Geschwindigkeit, sagte Innenminister Thomas Strobl (CDU) am Freitag in Stuttgart. «Wir machen das nicht, um Kohle zu machen, sondern um Menschenleben zu retten.» Die Landesregierung wolle weiter in die Verkehrsüberwachungstechnik investieren und