KSC verliert in der Nachspielzeit zwei Zähler

23. April 2021 , 21:03 Uhr

Karlsruhe (jl) – Der KSC muss auch weiter auf einen Heimdreier warten. Die Blau-Weißen trennen sich nach der Quarantäne-Pause vom Tabellenletzten Würzburg mit 2:2.

Drei Wechsel in der Startelf

KSC-Trainer Christian Eichner hatte zu Beginn gleich dreimal umgestellt. Bormuth war nicht im Kader (Grund noch nicht bekannt), Lorenz und Goller nahmen erstmal auf der Bank platz. In die Startelf rückten Philip Heise, Dominik Kother und Tim Breithaupt. Damit übernahm Heise den Job von Bormuth in der Innenverteidigung. Kother startete Linksaußen für Goller und Breithaupt rutschte ins defensive Mittelfeld, dafür startete Wanitzek etwas offensiver und Choi ging auf die Rechteaußenbahn. Würzburg fehlen 10 Punkte zum rettenden Ufer und mit einer weiteren Niederlage wäre das Schicksal der Kicker wahrscheinlich frühzeitig besiegelt. Der KSC wartet seit Ende Januar auf einen Heimsieg. Den letzten Dreier im Wildpark holte das Team von Eichner gegen Hannover 96. Diese Heimflaute sollte gegen die Kickers enden und gleichzeitig auch der Start zu einer erfolgreichen Nachholspielwoche sein. Der KSC ist schon wieder am Montag gegen Erzgebirge Aue im Wildpark gefordert.

Erste Halbzeit ist es Spiel auf Augenhöhe

Der KSC lief am Freitagabend in einem limitierten Trikot auf. Zu Ehren des alten Wildparks gab es ein anthrazitfarbenes Sondertrikot, das auf 1.000 Stück limitiert ist. In der Anfangsphase war es ein Spiel auf Augenhöhe. Beide Teams versuchten ihr Spiel durchzudrücken, aber die großen Chancen blieben in den ersten 25 Minuten aus.  Der erste gefährliche KSC-Abschluss war auch direkt das 1:0 für die Blau-Weißen. Der Ball kam per Flanke auf den völlig freien Kyoung-Rok Choi der direkt abzog und den Ball unhaltbar ins rechte Eck hämmerte. In der 36. Minute gab es schon den Ausgleich. Würzburg nutze eine Ecke und Marvin Pieringer stieg am höchsten und machte das 1:1 per Kopf. Der KSC blieb aber dran – ließ sich nicht beirren und kam zu weiteren Chancen. Nach 40 Minuten war es Hofmann, der den Abschluss suchte und den Ball aus zirka zwölf Metern über das Tor hämmerte.

KSC belohnt sich mit dem Pausenpfiff

Der erhöhte Druck vor der Pause zahlte sich für den KSC aus. Tim Breithaupt zog aus zirka siebzehn Metern ab, Bonmann im Kickers Tor klärte den Ball direkt vor die Füße von Dominik Kother der nur noch zum 2:1 einschieben musste. Schiedsrichter Kampka pfiff gar nicht mehr an und schickte die Mannschaften direkt in die Pause. Trainer Eichner änderte nichts zur Halbzeit und brachte dieselbe Elf in Runde zwei auf den Rasen zurück. Der KSC nahm allerdings einen Gang raus – ließ die Würzburger erstmal kommen und versuchte zu Kontern – das klappte ganz gut, denn Würzburg war auch nach 15 Minuten in der zweiten Hälfte nicht gefährlich geworden. Der KSC hatte in der 55. Minute die erste große Chance in der zweiten Hälfte. Choi zog aus sechzehn Metern ab, der Ball kugelte durch den Strafraum an allen vorbei und leider auch am herein grätschenden Kother, den die Kugel knapp verpasste und daher am Pfosten ins Aus ging.

Patzer von Gersbeck kostet den Sieg

Nach 65 Minuten wechselte Eichner das erste Mal. Goller kam für Choi und Lorenz für Kother. Nach 72 Minuten folgten die nächsten beiden Karlsruher Wechsel – Groiß kam für Breithaupt und Rabold für Heise. Der KSC lies bis zur 75. Minute nichts mehr zu – die Abwehr stand dicht – nach Vorne ging aber auch nicht mehr so viel. Das Spiel blieb eher ereignislos – doch am Ende wurde es nochmal bitter für die Badener. Schlussmann Gersbeck legte sich den Ball zu weit auf die Seite und übersah Lars Dietz, der einen kürzeren Weg zum Ball hatte, als er selbst. Das Tor war leer und Dietz schob zum 2:2 Ausgleich ein. Bitter für den eigentlich so sicheren KSC-Rückhalt.

Mannschaft verzeiht ihrem Keeper

„Ich glaube, wir konnten uns bisher immer auf Gersi verlassen. Von dem her verzeihen wir ihm, alles gut, abgehakt“, sagte Kapitän Jerome Gondorf: „Es gibt keinen Grund, traurig zu sein. Gersi hat uns in dieser Saison mehrere Punkte festgehalten. Er ist ein Torhüter, der sehr offensiv spielt. Die Situation hat er einfach komplett falsch eingeschätzt.“ Nicht so locker waren dagegen die Töne des Pechvogels selbst: „Zu wenig für das Spiel auf jeden Fall“, meinte Gersbeck nach der Partie. „Ich glaube, wir hätten den Sieg verdient gehabt. Am Ende machen zwei Fehler von mir persönlich den Unterschied. Heute kann man auch selbstkritisch genug sein, um das Ding auf seine Kappe zu nehmen.“ Nun heißt es abschütteln und Kopf hoch! Am Montag kommt schon der nächste Gegner in den Wildpark. Dann starten sieben Tage mit drei Nachholspielen – los geht´s gegen Erzgebirge Aue – Anpfiff ist um 18 Uhr.

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