Karlsruhe (cmk) Der Karlsruher SC hat sich in der Winterpause mit dem Bundesligaspieler Jérôme Gondorf verstärkt. Der gebürtige Karlsruher wurde vom SC Freiburg zunächst bis zum Saisonende ausgeliehen, im Falle eines Klassenerhalts bleibt er aber im Wildpark. Die neue welle hat den KSC-Neuzugang getroffen und über seinen Wechsel nach Karlsruhe und die emotionale Verbindung zum Verein gesprochen.
Jérôme Gondorf war gerade einmal 19 Jahre alt, als er den Karlsruher SC im Jahr 2007 verlassen hat. Damals spielte er für die U19, wechselte zum SV Spielberg. Knapp dreizehn Jahre später kehrt der heute 31-Jährige zu seinem Herzensverein zurück. Nach wie vor in Malsch wohnhaft, betritt Gondorf inzwischen insgesamt 110 Bundesligaspiele für den SV Darmstadt, den SV Werder Bremen und den SC Freiburg. Er war bei seinem Bundesligadebüt bereits 27 Jahre alt. Obwohl er eigenen Angaben zufolge eigentlich gar nicht auf dem Markt war, konnte er dem Angebot des KSC nicht widerstehen. „Ich habe selbst zwei oder drei Angebote bekommen, habe die aber alle abgeblockt. Für mich war eigentlich klar, dass ich in Freiburg bleiben wollte. Dann kam aber im Trainingslager der Anruf von Sportdirektor Oliver Kreuzer bei unserem Manager Klemens Hartenbach. Klemens und ich haben uns dann ausgetauscht und sind mehrere Szenarien durchgegangen, weil ich natürlich nicht so viel Einsatzzeit hatte in der Hinrunde. Ich habe dann meine Bereitschaft zum Wechsel geäußert, weil es einfach mein Kindheitsverein ist“, erzählt der gebürtige Karlsruher im Interview mit der neuen welle.
Zurück in seiner Heimat angekommen bereut Gondorf seine Entscheidung nicht: „Es ist wie heimkommen! Als wir dann von Spanien zurückgekehrt und in den Wildpark eingefahren sind musste ich schon schmunzeln um ehrlich zu sein. Es ist eigentlich alles beim Alten hier außer das Rondell, das ich damals noch miterleben durfte. Da sind wir aber glaube ich ganz froh drum, dass das abgerissen wurde. Es fühlt sich schön an und ich hoffe, dass ich hier noch lange spielen darf.“ Nicht nur in seiner sportlichen Karriere machte er die ersten Schritte in Karlsruhe. Auch seine Familie war schon früh mit dem Verein verbunden. „Ich bin hier früher mit Tante, Onkel und meinen Eltern ins Stadion gegangen und hab so den Fußball erlebt. Ich habe auch in der Jugend dann hier gespielt und somit war eigentlich für mich klar, dass das überhaupt die einzige Option ist, die ich machen würde. Das war eine absolute Herzensentscheidung“, so Gondorf.
Mit 31 Jahren wollte Jérôme Gondorf also einfach nach Hause kommen. Wenn es nach ihm ginge, folgen nach dem Karlsruher SC keine Stationen mehr. So erzählte der waschechte Badener schlussendlich: „Ich glaube wir haben zu dritt, also der KSC, der SC Freiburg und ich als Spieler, eine sehr gute sportlich orientierte Lösung gefunden. Für mich wird sich hier der Kreis schließen, wenn wir den Klassenerhalt schaffen und ich dann einen längeren Vertrag hier unterschreibe. Dann kann es gut sein, dass das die letzten Fußstapfen in meiner Karriere sein werden.“
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