Karlsruhe (dpa/jl) – Die kürzeste Auswärtsfahrt für die Profis des Karlsruher SC steht am Samstag an. Eichners Team ist im etwa 40 Kilometer entfernten Sandhausen zu Gast. Ein gutes halbes Jahr ist es her, da schaffte der KSC gegen Sandhausen den ersten Sieg in dieser Saison. Mit dem 3:0 platzte der Knoten für die Blau-Weißen. Jetzt im Jahr 2021 steht Sandhausen auf dem Relegationsplatz 16 und der KSC auf Platz 5.
Nun scheint es so, dass sich die Favoritenrolle gedreht hat: „Ich halte in der Liga nicht viel von Favorit. Ich glaube das ist eine Bürde, die vielleicht der HSV Woche für Woche mit sich trägt, dass er immer wieder Favorit sein muss. Aber durch die Tabellensituation und den Punktestand ist es sicherlich so, dass es für den ein oder andere den Eindruck erwecken könnte, dass wir als Favorit in das Spiel gehen“, so Eichner über die Begegnung beim Badischen Nachbarn.
Trotz des bislang sehr positiven Saisonverlaufs will Trainer Christian Eichner mit dem Karlsruher SC nicht über den Klassenerhalt hinausdenken. Er wolle dieses Ziel dieses Mal schneller als in der vergangenen Saison „und nicht erst wieder zwei Minuten vor Saisonende erreichen“, sagte der 38-Jährige: „Wir brauchen die 40 Punkte. Und dann schauen wir uns an, was für einen Monat wir haben“. Vor der Partie am Samstag beim SV Sandhausen sind die Badener im neuen Jahr noch ungeschlagen und stehen mit 33 Punkten im vorderen Tabellendrittel der 2. Fußball-Bundesliga.
Nach der abgesessenen Gelbsperre wird Marvin Wanitzek wieder ins Team zurückkehren. Neuzugang Kevin Wimmer dürfte nach dem vielversprechenden Debüt gegen Jahn Regensburg auch in Sandhausen als Linksverteidiger gesetzt sein. Denn neben Dirk Carlson (Rückenprobleme) und Philip Heise (Muskelfaserriss) musste nun auch Jungprofi Jannis Rabold passen. Der 19-Jährige fehlt wegen einer Innenbandverletzung – er hatte sich im Training das Knie verdreht. Ansonsten sind alle KSC-Profis in Sandhausen mit dabei.
Das große Ziel der Karlsruher ist es die Serie ohne Niederlage im Jahr 2021 fortzuführen. Mit einem weiteren Sieg könnte der KSC sogar auch noch einen Vereinsrekord einstellen. Vier Auswärtserfolge nacheinander waren den Badenern in der 2. Fußball-Bundesliga zuletzt Anfang 1987 im ersten Jahr unter Ex-Trainer Winfried Schäfer gelungen. Die Statistik spricht für den KSC: Die vergangenen drei Duelle mit den Sandhäusern haben die Karlsruher alle ohne Gegentor gewonnen. Auch wenn die Temperaturen eisig werden und der Platz in Sandhausen wohl auch nicht der Beste sein wird – die Karlsruher werden alles daran setzten, um am Ende mit drei Punkten die kurze Heimreise in die Fächerstadt anzutreten. Los geht´s am Samstag um 13 Uhr im Hardtwaldstadion in Sandhausen.