Wegen Corona: Trauriges Ende beim Kostümverleih in Dettenheim

12. März 2021 , 07:00 Uhr

Dettenheim (mt) – Vom Frosch bis hin zum Prinzen: Über die Jahre haben sich 5.000 Kostüme bei „insignia regis“ in Dettenheim angesammelt. Wegen Corona kann sich der Kostümverleih jetzt aber nicht mehr halten. Andrea Reule und Katharina Issel, die Geschäftsführerinnen, müssen deswegen alle Kostüme verkaufen.

Geschäft war einmalige Chance

Mit dem Kostümverleih „insignia regis“ hatten sich Andrea Reule und Katharina Issel einen langjährigen Traum erfüllt: „Man kann sich nicht einfach hinsetzen und anfangen, zehn Kostüme zu nähen, in der Hoffnung, dass die jemandem passen, der sich dafür interessiert. Insofern braucht man die Chance, etwas aufzukaufen, was vorher schon Jahrzehnte lang gewachsen ist. Die Chance hatten wir damals und haben zugeschlagen“, so Geschäftsführerin Katharina Issel im Gespräch mit der neuen welle. Die Corona-Krise hat den Kostümverleih schwer getroffen. „Wir sind im Endeffekt auf null runtergefahren worden, weil sämtliche Veranstaltungen abgesagt wurden, auch Monate im Voraus. Mittlerweile ist es ein Jahr her, dass wir in den Lockdown gegangen sind. Wir haben vom letzten März bis heute fünf Kostüme vermietet. Dass man davon nicht Leben kann, ist klar“, erklärt Katharina Issel.  

„Schön wäre gewesen, wenn man uns gehört hätte.“

Andrea Reule hätte sich einen besseren Umgang mit den Geschäften von der Regierung in der Krise gewünscht: „Schön wäre gewesen, wenn man uns gehört oder gefragt oder in irgendeiner Weise unterstützt hätte.“ Die laufenden Kosten seien das Hauptproblem gewesen: „Die hat man immer und die haben wir auch weiterhin bedient, egal ob wir Umsatz hatten oder nicht. Ich hätte mir gewünscht, dass man uns da geholfen hätte. Aber es kam halt letztendlich nur ein: ‚Ihr dürft nicht arbeiten, aber wie ihr damit klarkommt, ist euer Problem'“, ärgert sich Reule. Das Geschäfts geben beide nur schweren Herzens auf, denn sie hatten davor schon andere Krisen gemeistert: „Wenn man feststellen muss, dass man nach 100 Jahren derjenige ist, der es jetzt nicht schafft. Das ist schon hart“, so die Geschäftsführerin.

Wie erreichbar?

Um ein Kostüm kaufen zu können, müssen Sie mit den Geschäftsführerinnen einen Termin ausmachen. Erreichbar sind sie per Telefon unter 07247/5439 oder per E-Mail (a.reule@insignia-regis.de; k.issel@insignia-regis.de ). Weitere Infos finden Sie auf der Homepage, auf Facebook oder Instagram

 

Anzeige

Das könnte Dich auch interessieren

30.04.2024 Bestes Ausflugswetter im Südwesten am Maifeiertag Region (dpa/svs) – Frühlingshaft bis sommerlich: Am Maifeiertag dürfte das Wetter Menschen im ganzen Südwesten ins Freie ziehen. Während die Meteorologen im Norden und am Bodensee bei Temperaturen bis zu 28 Grad einen Sommertag erwarten, ist auch im Rest des Landes bestes Feiertagswetter angesagt – wenn auch bei Temperaturen zwischen 22 und 25 Grad etwas kühler. Für 29.04.2024 Gutes Ausflugswetter am Feiertag: Viel Sonne und bis zu 28 Grad Stuttgart (dpa/lsw) – Viel Sonne, wenig Wolken und kein Regen: Meteorologen erwarten ideales Ausflugswetter für den Maifeiertag. In manchen Regionen kann es bis zu 28 Grad warm werden. Im Schwarzwald und im Allgäu herrschen bei Temperaturen zwischen 22 und 25 Grad gute Aussichten für Wanderer. Auch zu Ausflügen mit dem Fahrrad lädt der Feiertag ein. Der Wetterdienst 29.04.2024 Weiter hoher Krankenstand im Südwesten Stuttgart (dpa/lsw) –Erkältungen, Rücken, Psyche: Beschäftigte in Baden-Württemberg fehlten im ersten Quartal im Schnitt an fünf Tagen im Job und waren damit wieder häufiger krank, als im Vorjahr. Krankenstand auf hohem Niveau Die Menschen in Baden-Württemberg sind im ersten Quartal weiter häufig krank gewesen. Der Krankenstand verharrte mit 5,1 Prozent auf dem hohen Niveau des Vorjahres, wie 26.04.2024 Über 800 Menschen mit Norovirus nach Stuttgarter Frühlingsfest Stuttgart (dpa/svs) – Sie wollten eigentlich nur feiern und Spaß haben, jetzt liegen sie alle flach. Über 800 Menschen haben sich in einem Festzelt mit dem Norovirus infiziert. Anfangs war von rund 300 die Rede. Zahl der Erkrankten steigt Die Zahl der Erkrankten nach dem Besuch des Stuttgarter Frühlingsfestes ist erneut leicht gestiegen. Inzwischen hätten sich