Klinikum Karlsruhe nimmt Intensiv-Patienten aus Augsburg auf

28. November 2021 , 12:58 Uhr

Karlsruhe (er24/bo) – Es ist der bisherige Höhepunkt der Corona-Pandemie: Ein spezieller Intensiv-Transportbus des DRK Ulm hat am Samstagabend drei schwerkranke Corona-Patienten aus Augsburg ins Städtische Klinikum nach Karlsruhe gebracht. Wegen der angespannten Corona-Lage müssen diese nun in andere Bundesländer verlegt werden – zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie.

Verlegungstransport über drei Bundesländer

In dem Intensiv-Bus können bis zu vier Patienten unter Beatmung auch über längere Strecken in einer rollenden Intensivstation transportiert werden.Die Fahrten wurden nach Rettungsdienstangaben von zwei Intensivmedizinern des Universitätsklinikums Ulm, sowie drei Notfall- und zwei Rettungssanitätern betreut. Die Patienten stammen aus dem schwer von Corona betroffenen Gebiet rund um Augsburg und wurden nun nach Rheinland-Pfalz weiterverlegt. Hierzu kamen drei weitere Intensivtransportwagen an das Städtische Klinikum Karlsruhe, nahmen die Patienten auf und verlegten diese weiter in Klinken in der Pfalz. Auch Frankreich hat bereits signalisiert, intensivpflichtige Coronapatienten aufnehmen zu können.

Corona-Variante Omikron in Deutschland angekommen

Die im südlichen Afrika entdeckte Omikron-Variante des Coronavirus hat inzwischen auch Deutschland erreicht. In München wurde die als besorgniserregend eingestufte Variante nach Angaben des Max-von-Pettenkofer-Instituts bei zwei Reisenden nachgewiesen, die am 24. November mit einem Flug aus Südafrika eingetroffen waren. Die Behörden in Hessen untersuchen den Fall eines weiteren Reiserückkehrers aus Südafrika, bei dem laut Sozialministerium ein „hochgradiger Verdacht“ vorliegt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte die Variante B.1.1.529 am Freitag als „besorgniserregend“ eingestuft. Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC spricht von ernsthaften Sorgen, dass die Variante die Wirksamkeit der Corona-Impfstoffe erheblich verringern und das Risiko von Reinfektionen erhöhen könnte. Welche genauen Auswirkungen die Variante hat, ist aber noch offen.

Steinmeier fordert Bürger zu Kontaktbeschränkungen auf

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Bürger eindringlich dazu aufgerufen, einen Lockdown durch freiwillige Kontaktbeschränkungen zu verhindern. „Wichtig ist, dass wir jetzt alle gemeinsam handeln“, schrieb Steinmeier in einem Gastbeitrag für die „Bild am Sonntag“. „Halten wir uns an die Regeln, reduzieren wir noch einmal unsere Kontakte. Tun wir es, damit Schulen und Kitas nicht wieder schließen, damit wir das öffentliche Leben nicht wieder vollständig herunterfahren müssen.“ Steinmeier appellierte zudem erneut an die Menschen, sich impfen zu lassen: „Wir könnten doch so viel weiter sein! Das ist eine bittere, aber notwendige Erkenntnis. Das Mittel, sich vor einem schweren, gar tödlichen Verlauf der Krankheit zu schützen, haben wir in der Hand. Aber immer noch haben es bisher zu wenige in Anspruch genommen. Deshalb bitte ich Sie heute noch einmal: Lassen Sie sich impfen, und erneuern Sie Ihren Impfschutz rechtzeitig!“

Anzeige

Das könnte Dich auch interessieren

26.07.2023 Autofahrer aufgepasst: Auch Zivilfahrzeuge der Polizei mit Dashcams Pforzheim (dpa/lsw) – Autofahrer aufgepasst: Die Polizei im Südwesten hat nun auch Zivilfahrzeuge mit sogenannten Dashcams ausgestattet und filmt damit Verkehrsdelikte. Die haben sich nämlich als Erfolg erwiesen. Im ersten Jahr hat die baden-württembergische Polizei 1155 Verkehrsdelikte mit sogenannten Dashcams festgehalten. Darunter waren 860 Verstöße gegen das Bilden einer Rettungsgasse und 13 illegale Kraftfahrzeugrennen. Innenminister Thomas Strobl 04.05.2024 Verfassungsschutz: Jugendliche radikalisieren sich häufiger im Internet Region (dpa/jal) – Vier junge Leute sollen einen Anschlag in Nordrhein-Westfalen oder Baden-Württemberg geplant haben. Einer der Jugendlichen kommt aus dem Südwesten. Die FDP will eine Sitzung des Innenausschusses dazu. 28.04.2024 Verkehrsunfall mit 3 lebensgefährlich verletzten Personen in Bretten Bretten (pol/jal) – Ein 51-jähriger Autofahrer befuhr am Sonntagmorgen gegen 10.20 Uhr die B 35 von Bretten in Richtung Gondelsheim. Aus noch ungeklärter Ursache kam er auf die Gegenfahrbahn. Autofahrer verursacht einen Frontalzusammenstoß Auf de Gegenfahrbahn konnte ein erster entgegenkommender Pkw-Lenker noch ausweichen und wurde lediglich seitlich gestreift. Mit dem zweiten Pkw kam es zu 28.04.2024 Polizei sucht Zeugen nach Gefährdung des Straßenverkehrs zwischen Sandhausen und Bruchsal Karlsruhe (pol/jal) – Am Samstag, kam es zwischen 21.30 Uhr und 22.20 Uhr zu mehreren Verkehrsgefährdungen durch einen grauen Mercedes-Kombi.