Karlsruhe (lk) – Heute in einem Monat ist es soweit: Dann endlich eröffnet die Karlsruher U-Strab. Die Rolltreppen und Stadtbahnen fahren bereits, in den Haltestellen laufen die letzten Arbeiten an der Beleuchtung und Beschilderung. Derzeit liegen die Arbeiten im Zeitplan. Außer am Autotunnel in der Kriegsstraße: Dort muss die Eröffnung voraussichtlich um ein viertel Jahr verschoben werden.
Was lange währt wird endlich gut – die Karlsruher U-Strab steht nach zwölf Jahren Bauzeit – Spatenstich war am 21. Januar 2010 – nun endlich vor der Eröffnung. Zum Fahrplanwechsel am 12. Dezember ist es endlich so weit. Dann werden die Bahnen, die künftig die sieben unterirdischen Haltestellen anfahren, in die Taktung aufgenommen und in der Karlsruher Innenstadt wird es ein vollkommen neuartiges Liniennetz geben. Die Rolltreppen und Aufzüge zu den unterirdischen Bahnsteigen funktionieren, die Stadt- und Straßenbahnen fahren bereits im Fahrschulbetrieb. In den Haltestellen und Tunnelabschnitten kehrt langsam so etwas wie Normalität ein.
Am 12. Dezember ist die Inbetriebnahme, einen Tag zuvor wird die Bevölkerung die unterirdische Anlage aber bereits „in Besitz“ nehmen können. VBK-Geschäftsführer Alexander Pischon ist zuversichtlich: „Mit Blut unterschreibe ich die Eröffnung zwar erst am 12. Dezember, denn bis dahin kann immer nochmal etwas dazwischen kommen. Aber mit dem Zeitplan liegen wir im grünen Bereich. Aktuell laufen nur noch Restarbeiten.“ Vermutlich müsse aber nach der offiziellen Eröffnung noch hier und da einiges „glattgezogen“ werden. Von technischer Seite und allen Genehmigungen, Freigaben und Behörden sei Pischon zuversichtlich, dass die Eröffnung wie geplant steigen könne.
Die Inbetriebnahme der 1,6 Kilometer langen neuen oberirdischen Gleistrasse in der Kriegsstraße und Ludwig-Erhard-Allee wird dagegen weit weniger aufwändig: Die Gleise in der Kriegsstraße liegen, die Haltestellen-Wartehäuschen sind inzwischen sowohl am Mendelssohnplatz wie auch am Ettlinger Tor und am Karlstor montiert. Hier stehen nur noch die abschließenden Landschaftsbauarbeiten und das Pflanzen der Bäume an. Aufgrund von teilweise massiver Materialknappheit und insbesondere auch des Hochwasserschadens an einem wichtigen Kabelzulieferwerk konnten die Arbeiten am Autotunnel hingegen nicht im ursprünglichen Zeitplan erfolgen. Die Inbetriebnahme des Autotunnels kann daher nicht mehr in diesem Jahr erfolgen. Erst im Frühjahr können Autos durch den Tunnel in der Kriegsstraße fahren.