Karlsruher OB fordert Maskenpflicht in Grundschulen

16. März 2021 , 12:03 Uhr

Karlsruhe (dpa/mt) – Die Corona-Zahlen steigen wieder, auch in der Region Karlsruhe. Dort wägt man die Reaktionen vor Ort ab. Der Stadt- und Landkreis wollen sich bemühen möglichst gleiche Regelungen zu finden. Der Oberbürgermeister hat aber auch einen generellen Appell an die Landesregierung.

Durch Quarantänepflichten viele betroffen

Der Karlsruher Oberbürgermeister Frank Mentrup fordert vom Land eine Maskenpflicht in Grundschulen. Hier seien durch Quarantänepflichten viele Kontaktpersonen von Infizierten betroffen, sagte der SPD-Politiker aus der drittgrößten Stadt Baden-Württembergs der Deutschen Presse-Agentur. Eine Maskenpflicht im Unterricht an den Grundschulen lehnt das baden-württembergische Kultusministerium aber aus pädagogischen und wissenschaftlichen Gründen ab. Grundschulen können das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung lediglich empfehlen.

Infektionen werden in Betrieben und Kitas vorangetrieben

Außerdem verwies Mentrup auf immer wieder auftauchende Infektionsherde wie Betriebe, Kitas und Familien. Das müsse Folgen für etwaige Lockerungen und Rücknahmen der Lockerungen bei steigenden Fallzahlen haben, sagte er. Die Landesregierung müsse prüfen, ob diese dann beispielsweise auch für den Einzelhandel und Zoos gelten sollten, wenn hier bislang keine Hinweise auf viele Ansteckungen vorliegen. „Es ist ein bisschen absurd, den Einzelhandel zu schlagen, wenn die Infektionen in Betrieben oder Kitas vorangetrieben werden“, sagte der Oberbürgermeister. Vom Land forderte er unter anderem auch eine Teststrategie für Betriebe und dass jene für Kitas und Schulen zügig umgesetzt und deren Einhaltung kontrolliert werde.

Gemeinsames Vorgehen das Ziel

Am Wochenende hatte Karlsruhe die Marke von 100 Neuinfektionen je 100 000 Einwohnern innerhalb von sieben Tagen überschritten. An diesem Dienstag wollen die Stadt und der gleichnamige Landkreis entscheiden, ob sie Maßnahmen zur Eindämmung treffen. Diese sollten dann ab Donnerstag gelten. Weil viele Pendler zwischen dem Landkreis und der quasi darin eingeschlossenen Stadt wechselten, sei ein gemeinsames Vorgehen das Ziel, erläuterte Mentrup den Stand der Gespräche. Laut Landesgesundheitsamt lag die Sieben-Tage-Inzidenz am Montag bei 95,2.

Kein klarer Hotspot zum Rausrechnen

Ein Viertel der Infektionszahlen in etwa gehe auf einen Ausbruch in einem Fleischbetrieb in Rheinstetten (Landkreis Karlsruhe) zurück, dessen Mitarbeiter unter anderem in zwei Unterkünften im Stadtgebiet leben. Zudem gebe es rund ein Dutzend Fälle im Zusammenhang mit einer Kita. Einen klaren Hotspot, den man aus den Zahlen rausrechnen könne, sieht der Oberbürgermeister darin nach eigenen Worten aber nicht.

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