Karlsruhe/Elchesheim-Illingen (pm/lk) – Die Stadt Karlsruhe beteiligt sich am heutigen Dienstag an der weltweiten Earth Night. Die gesamte Nacht lang bleiben angestrahlte Gebäude dunkel. Elchesheim-Illingen schaltet die gesamte Nacht die Straßenbeleuchtung im Ort aus. Damit soll ein Zeichen gegen die Lichtverschmutzung gesetzt werden. Die nächste Earth Night fällt auf den 25. September 2022.
Jedes Jahr zum September-Neumond rufen die Initiatoren der Earth Night dazu auf, eine Nacht lang das Licht abzuschalten. Die Aktion richtet sich gegen Lichtverschmutzung und deren negative Folgen für Mensch, Umwelt und Natur sowie alle Lebewesen. Sinnlos leuchtendes sowie fehlgelenktes Licht ist pure Energieverschwendung und schadet dem Klima. In diesem Jahr fällt der Tag auf den 7. September – in dieser Nacht bleiben in Karlsruhe ab 22 Uhr für den Rest der Nacht der Turmberg, die Kirche St. Bernhard am Durlacher Tor und das Naturkundemuseum in der Innenstadt am Friedrichsplatz dunkel. In Elchesheim-Illingen bleibt die gesamte Nacht die Straßenbeleuchtung im Ort abgeschaltet.
Die Earth Night wurde im Sommer 2020 ins Leben gerufen und hatte am 17. September 2020 Premiere. Initiatoren sind die „Paten der Nacht“, eine in Deutschland ansässige Vereinigung ehrenamtlich Tätiger. Mit ihrem Appell „Licht aus! Für wenigstens eine dunkle Nacht im Jahr“ setzen sie sich für die Eindämmung der Lichtverschmutzung ein. Darüber hinaus soll mit der Aktion Earth Night das Erleben einer natürlich dunklen Nacht mitsamt dem Sternenhimmel ermöglicht werden. Ein Naturerlebnis, das mit dem Einzug des elektrischen Lichtes vor rund 150 Jahren kaum mehr erlebbar ist. Mitgetragen wird die Aktion von über 70 Organisationen, unter anderem vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, dem Deutschen Alpenverein sowie der Deutschen Umwelthilfe.
Künstliches Licht lässt den Sternenhimmel verblassen und macht den Schlaf weniger erholsam. Es irritiert Pflanzen und lenkt Vögel auf ihre Zugrouten fehl. Es tötet im Sommer hundertmilliardenfach Insekten, die uns und der Natur dann als Bestäuber sowie den meisten Tieren als Hauptnahrungsquelle fehlen. Ganze Ökosysteme geraten wegen dieser sogenannten Lichtverschmutzung aus dem Takt. Mit einfachen Mitteln können auch Privatpersonen ihren Beitrag zur Reduzierung der Lichtverschmutzung leisten. Außenlicht zu dekorativen Zwecken sollte generell vermieden werden – speziell in Gärten, auf Pflanzen, Naturflächen und an Teichen. Bewegungsmelder statt Dauerlicht oder Vorhänge und Rollläden schließen helfen ebenfalls die Lichtmenge zu reduzieren.