Karlsruhe (pol/cmk) Bei einem Nachbarschaftsstreit wurde am Samstag ein 59-Jähriger in der Karlsruher Südstadt verletzt. Wie die Polizei mitteilte, schoss ihm sein Nachbar mit einer Schreckschusspistole ins Gesicht. Vorangegangen war eine Ruhestörung, wegen der auch die Polizei hinzugerufen wurde. Nachdem die Situation eigentlich bereinigt schien und die Polizei abgerückt war eskalierte die Situation.
Der Vorfall ereignete sich am Samstagmorgen gegen 07.40 Uhr. Wie die Polizei mitteilt, ging der Streit bereits um kurz nach 6 Uhr am Morgen los. Die Beamten wurden wegen einer Ruhestörung gerufen, die das spätere Opfer selbst durch überlaute Musik und lautes Geschrei verschuldete. Der Mann machte die Türe allerdings nicht auf, sodass sich die Polizisten gewaltsam Zugang verschaffen mussten. Der 59-Jährige wurde dann in seinem Bett liegend angetroffen und gab an, die Musik absichtlich so laut gestellt zu haben, da er sich selbst von anderen Nachbarn gestört gefühlt habe.
Nachdem die Beamten weg waren, wollte der Mann seine Wohnungstüre reparieren. Dabei kam offenbar der über ihm wohnende 41-jährige Nachbar hinzu und schoss dem Mann mit seiner Schreckschusswaffe ins Gesicht, er soll den 59-Jährigen zudem ins Gesicht geschlagen haben. Der Mann erlitt dabei Verletzungen an einem Augenlid sowie an den Ohren und kam per Rettungsdienst zur weiteren Untersuchung in eine Klinik.
Ein erster Alkoholtest ergab bei dem 41-jährigen Beschuldigten einen Wert von rund 1,4 Promille. Er wurde anschließend bis zur Ausnüchterung in Gewahrsam genommen. Ihn erwartet nun ein Strafverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung. Sein 59 Jahre alter Kontrahent muss wegen erheblicher Belästigung beziehungsweise Ruhestörung ebenfalls mit einer Anzeige rechnen.