Baden-Württemberg hat am bislang heißesten Wochenende des Jahres geschwitzt. 38,0 Grad Celsius wurden am Sonntagnachmittag in Waghäusel-Kirrlach (Landkreis Karlsruhe) gemessen, wie eine Meteorologin des Deutschen Wetterdienstes in Stuttgart sagte. Damit war der Südwesten am Sonntag nach den vorläufigen Daten die heißeste Region Deutschlands.
Auch in den größeren Städten des Südwestens ging es heiß her, wie etwa in Mannheim (37,6 Grad), Freiburg (36,2 Grad) oder Stuttgart (36,1 Grad). Selbst der Feldberg bot nur geringe Abkühlung: 24 Grad wurden am Sonntagnachmittag auf 1486 Metern Seehöhe im Schwarzwald gemessen. Die Hitze trug auch zu kleineren Bränden an Bahnböschungen oder auf Feldern durch überhitzte Erntemaschinen bei. Die Feuerwehren konnten jeweils größeren Schaden verhindern.
Die hohen Temperaturen sollen bis Dienstag anhalten. Dann könne es auch Gewitter mit Unwetterpotenzial geben. Der DWD sprach eine landesweite Hitzewarnung aus. Die Menschen sollen sich zudem vor gesundheitsgefährdender UV-Strahlung in Acht nehmen. Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) hatte angesichts der Vorhersagen vor den gesundheitlichen Risiken gewarnt und zu Vorsichtsmaßnahmen geraten. Ein erhöhtes Gesundheitsrisiko bestehe für Säuglinge und kleine Kinder, Menschen mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen sowie für ältere und pflegebedürftige Menschen.
Auch die sehr hohe UV-Strahlung sei zu beachten. «Setzt man sich wiederholt ungeschützt oder zu lange der Sonne aus, sind die körpereigenen Reparaturmechanismen überfordert», sagte Lucha nach Ministeriumsangaben. Schatten, Sonnencreme und Sonnenbrille seien hier wichtige Schutzmaßnahmen.