Baden-Baden (pm/lk) – In einer Pfadfindergruppe in Baden-Baden soll es zu einer Gruppenvergewaltigung gekommen sein. Das hat die Staatsanwaltschaft Baden-Baden am Mittwoch mitgeteilt. Die Tat soll sich bereits in den 1980er Jahren ereignet haben. Angeklagt ist ein heute 64-jähriger Mann, der mehrere Kinder und Jugendliche gezwungen haben soll, ein Mädchen zu fesseln und zu vergewaltigen. Das Mädchen war damals zwischen 7 und 11 Jahre alt.
Wie die Staatsanwaltschaft am Mittwoch mitteilt, ist ein heute 64-jähriger Mann angeklagt. Ihm wird vorgeworfen irgendwann zwischen 1983 und 1987 als erwachsender Leiter einer Pfadfindergruppe in Baden-Baden mehrere Kinder und Jugendliche zu der Tat genötigt zu haben. Das Opfer war ein Mädchen, das damals zwischen 7 und 11 Jahre alt war.
Der Angeklagte soll die ihm unterstellten Pfadfinder gezwungen haben, das Mädchen nackt auszuziehen, auf einem streckbankähnlichen Tisch anzubinden und dann zu vergewaltigen. Die Beteiligten habe er anschließend durch „Pfadfinderschwur“ gezwungen, niemanden von dem Geschehen zu erzählen.
Im Rahmen der Ermittlungen kamen laut der Staatsanwaltschaft zahlreiche weitere massive, als Pfadfinderübungen getarnte Missbrauchstaten an etlichen Kindern und Jugendlichen ans Licht gekommen. Allerdings konnten diese nicht mehr zur Anklage gebracht werden, da sie bereits verjährt sind.
Die 2. Große Strafkammer am Landgericht Baden-Baden verhandelt ab dem 30 September über den Fall. Es sind vier Verhandlungstage angesetzt. 24 Zeugen wurden geladen.