Karlsruhe/Kuppenheim (pm/dpa/lk) – Am Freitag wird es einen sogenannten Globalstreik der „Fridays for Future“-Bewegung in ganz Deutschland geben. Fridays for Future fordert Maßnahmen, um die Klimaerhitzung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Zu der Veranstaltung in Karlsruhe rund um den Mendelssohnplatz werden rund 5.000 Teilnehmende erwartet. Es wird mit erheblichen Verkehrsbehinderungen gerechnet. Auch in Bad Schönborn, Bruchsal, Bühl, Calw, Kuppenheim, Pforzheim und Waghäusel gehen die Klimaschützer auf die Straße.
Kurz vor der Bundestagswahl wollen die jungen Klimaschützer von Fridays for Future auch im Südwesten nochmal für einen verstärkten Kampf gegen die Erderwärmung auf die Straße gehen. Alleine in Deutschland sind fast 500 Kundgebungen geplant, im Land plant das Bündnis mehr als 80 Klimastreiks. In Freiburg seien geschätzt mehr als 10.000 Teilnehmer bei den Protesten dabei, erklärte ein Polizeisprecher. Es könnten im Laufe des Nachmittags aber noch deutlich mehr werden. Auch in Stuttgart zogen laut Polizei mehrere Tausend durch die Innenstadt. Die Veranstalter sprachen von 15.000 Teilnehmern. In Baden-Württemberg riefen Grüne, Linke, die katholische und die evangelische Kirche sowie die Lehrergewerkschaft GEW zur Teilnahme auf. Die GEW forderte die Schulleitungen auf, es Kindern und Jugendlichen zu ermöglichen, an den Demos teilzunehmen. Das grün-geführte Kultusministerium zeigte Verständnis für das Engagement. Allerdings könne der Protest auch am Nachmittag stattfinden, wo er zumeist nicht mit der Schulpflicht kollidiere.
Auch in Karlsruhe, Bad Schönborn, Bruchsal, Bühl, Calw und Kuppenheim wird es am Nachmittag Kundgebungen geben. Aktionen in Pforzheim und Waghäusel haben bereits am Mittag begonnen. Der Zeitpunkt für die Demo ist bewusst gewählt: Zwei Tage vor der Bundestagswahl kritisieren die Aktivisten von „Fridays for Future“, dass keine Partei ein klimakonformes Wahlprogramm habe. Laut Pariser Klimaabkommen soll die Erderwärmung auf mindestens 1,5 Grad begrenz werden. In Karlsruhe wird es ab 16 Uhr einen größeren Demonstrationszug durch die Innenstadt geben. Er verläuft über Kriegsstraße – Ettlinger Tor – Rondellplatz – Marktplatz – Zirkel – Waldhornstraße – Berliner Platz – östliche Kaiserstraße – Durlacher Tor – Kapellenstraße zurück zum Mendelssohnplatz. Dazu werden bis zu 5.000 Teilnehmer erwartet. In Kuppenheim beginnt die Kundgebung um 15 Uhr auf dem Friedensplatz. Den Organisatoren von Kuppenheim4Future geht es diesmal um das Kuppenheimer Klimaschutzkonzept, welches bereits in drei Tagen vom Gemeinderat verlängert werden soll.
In Karlsruhe muss schon ab 9.30 Uhr die stadtauswärtsführende Fahrbahn der Ludwig-Erhard-Allee zwischen der Rüppurrer Straße und der Kapellenstraße für den Verkehr gesperrt werden. Ab 14 Uhr erfolgen weitere Sperrungen. Die Kapellenstraße wird ab der Markgrafenstraße und die Ludwig-Erhard-Allee in Fahrtrichtung Innenstadt ab dem Oststadtkreisel gesperrt. Mit Beginn der Demonstration sind weitere Sperrungen erforderlich. Die Stadtverwaltung empfiehlt, den Bereich Mendelssohnplatz und die von der Demonstration betroffenen Straßen weiträumig zu umfahren. Betroffen sind unter anderem auch die Parkhäuser Marktplatz und Kronenplatz. Außerdem ist mit Behinderungen des Stadtbahn- und Straßenbahnverkehrs insbesondere im Abschnitt zwischen dem Rüppurrer Tor und dem Kronenplatz zu rechnen.
Ab 15.50 Uhr ist der Gleisabschnitt zwischen Kronenplatz und Rüppurrer Tor in beide Fahrtrichtungen gesperrt. Ein Großteil des Bahnverkehrs wird über die Baumeisterstraße und Südostbahn umgeleitet. Im Bereich des Marktplatzes können die Bahnen auch während der Demonstration die Kaiserstraße passieren. Sie werden durch die Kundgebung geschleust. Somit ist keine Sperrung der Kaiserstraße für den Bahnverkehr erforderlich. Ab circa 16.20 Uhr ist der Streckenabschnitt zwischen Kronenplatz und Durlacher Tor in beide Richtungen gesperrt. Bahnen, die in diesem Abschnitt verkehren, werden über die Südostbahn umgeleitet. Gleichzeitig wird der Streckenabschnitt zwischen Kronenplatz und Rüppurrer Tor wieder geöffnet. Sobald der Demonstrationszug am Durlacher Tor rechts in die Kapellenstraße abbiegt, können alle Umleitungen aufgehoben werden.