Generalintendant Spuhler verspricht mehr Transparenz und Beteiligung am Badischen Staatstheater

08. Juli 2020 , 15:40 Uhr

Karlsruhe (pm/lk) – Generalintendant Peter Spuhler zeigte sich am Mittwoch auf einer Personalvollversammlung betroffen von den Vorgängen um das Badische Staatstheater in Karlsruhe und seinen Führungsstil und bat die Menschen, die sich durch sein Vorgehen verletzt fühlten, um Verzeihung. Er sagte zu, dass es Veränderungen geben würde. Dafür legte er verschiedene Vorschläge zur weiteren internen Diskussion vor.

Spuhler zeigt sich betroffen

Die Personalvollversammlung am Badischen Staatstheater in Karlsruhe findet turnusgemäß am Ende jeder Spielzeit statt. Nach den schweren Vorwürfen gegen den Generalintendanten Peter Spuhler hatte es die nicht öffentliche Zusammenkunft der Belegschaft am Mittwoch aber in sich. Die Vorwürfe gegen den Generalintendant waren so laut geworden, dass er heute Stellung bezogen hat. Er zeigte sich betroffen von den Vorwürfen und bat die betroffenen Mitarbeiter um Verzeihung. Außerdem kündigte er Veränderungen, Transparenz und Beteiligung an.

Stadt und Ministerium nehmen Vorwürfe ernst

Wissenschaftsministerin Theresia Bauer und Oberbürgermeister Frank Mentrup hatten zuvor am Montag in einer gemeinsamen Stellungnahme mitgeteilt, sie nähmen die Schilderungen in dem Brief ernst und würden sich damit auseinandersetzen. Die Faktenlage sei schwierig einzuschätzen, weil die Vorwürfe anonym vorgetragen würden. Die beiden schlagen dem Verwaltungsrat nun unter anderem vor, den Kultureinrichtungen einen Vertrauensanwalt „als Ansprechpartner für unlauteres Verhalten und Missstände“ zur Verfügung zu stellen. Außerdem würden sie Stellungnahmen zu den Vorwürfen von der Theaterleitung und dem Personalrat einfordern. Das Kunstministerium und die Stadt Karlsruhe sind Spuhlers Dienstherren.

Klima der Angst

Zuletzt war Kritik am Führungsstil des Generalintendanten immer lauter geworden. Spuhler sei cholerisch, terrorisiere Mitarbeiter und verbreite ein Klima der Angst, so die Vorwürfe – unter anderem in einem Offenen Brief des Personalrats.

Spuhler ist seit 2011 Generalintendant am Badischen Staatstheater. Vor etwa einem Jahr hatte er seinen Vertrag um fünf Jahre bis August 2026 verlängert.

 

https://www.die-neue-welle.de/display-news/kritik-am-fuehrungsstil-des-badischen-staatstheaters-in-karlsruhe

Anzeige

Das könnte Dich auch interessieren

07.05.2024 KI als Beckenaufsicht soll im Karlsruher Europabad Leben retten Karlsruhe (pm/svs) - KI – Künstliche Intelligenz begegnet uns ja immer öfter. Ob es die Kids sind, die von Chat GPT ihre Aufsätze schreiben lassen, oder bearbeitete Bilder, die mit der Realität nichts mehr zu tun haben. So viel Spielerei wir mit KI anstellen können, so hilfreich kann Künstliche Intelligenz aber auch sein. Im Europabad Karlsruhe soll KI jetzt sogar Leben retten. 06.05.2024 Bilanz vom Karlsruher Zoll - 8,1 Milliarden Euro eingenommen Karlsruhe (pol/tk) - In 2023 flossen dem Staat über die Zollverwaltung über 141 Milliarden Euro an Einnahmen zu. Das Hauptzollamt Karlsruhe trug hierzu mit eigenen Einnahmen in Höhe von 8,1 Milliarden Euro an Steuern und Zöllen bei. 06.05.2024 Karlsruhe: Podiumsveranstaltung zu Kindern in Armut Karlsruhe (pm/dk) – Wichtiges Thema: Unter dem Titel „ARME KINDER – REICHE STADT – WEGE AUS DER UNGLEICHHEIT“ findet am 06.05. eine Podiumsveranstaltung zu Kindern aus benachteiligten Familien statt. In Karlsruhe hat das Thema traurige Relevanz. Eintritt frei Die Podiumsveranstaltung wird von der Hanne-Landgraf-Stiftung und dem Armutsexperten Prof. Dr. Christoph Butterwegge ausgerichtet. Los geht es um 04.05.2024 Verfassungsschutz: Jugendliche radikalisieren sich häufiger im Internet Region (dpa/jal) – Vier junge Leute sollen einen Anschlag in Nordrhein-Westfalen oder Baden-Württemberg geplant haben. Einer der Jugendlichen kommt aus dem Südwesten. Die FDP will eine Sitzung des Innenausschusses dazu.