Gastronomen in der Region zwischen Hoffen und Bangen

14. Mai 2021 , 06:00 Uhr

Region (ck) – Inzwischen sind wir mitten in der dritten Welle der Corona-Pandemie und das Durchhalten, das Hoffen und die Geduld schwinden bei vielen Menschen und in vielen Branchen immer mehr. Gerade die Gastronomen hoffen auf die Erlaubnis, endlich wieder ihre Gäste empfangen zu dürfen. Zu Beginn des ersten Lockdowns sind zahlreiche übrig gebliebene Lebensmittel gespendet worden. Inzwischen läuft bei den Gastronomen sogar noch die Haltbarkeit der Getränke ab.

„Es muss weiter gehen“

Menschenleere Restaurants, hochgestellte Stühle und mit Absperrband abgetrennte Sitzbereiche. Dieser ungewohnte und traurige Anblick hat uns beim Betreten des „Braustübl Hatz-Moninger“ in Karlsruhe und im „Alten Rathaus“ in Bretten erwartet. Für beide Gastronomen lohnt sich der Verkauf von Essen to go nicht. Denn für ein paar verkaufte Gerichte sei am Ende der Gewinn zu gering, um die Angestellten aus der Kurzarbeit zu holen und die Lebensmittel nachzukaufen. Dazu komme die hohe Umweltverschmutzung aufgrund des ganzen Verpackungsmülls. Den möchte Ingo Jäger, Inhaber des alten Rathauses in Bretten nämlich vermeiden. „Der Alltag muss weiter gehen“, so Jäger. Er nutzt die Zeit für Renovierungsarbeiten. So behält der Gastronom die Routine, jeden Tag ins Restaurant zu gehen, um nach dem Rechten zu sehen. „Wir schalten die Kaffee- und Spülmaschine jeden Tag ein, damit die nicht kaputt gehen“, erzählt Jäger. Für ihn ist es keine leichte Zeit. Er muss die Gäste vertrösten, die vorbeikommen und fragen, wann sie endlich einen Kaffee bei ihm trinken oder einfach mal wieder die vertraute Luft im Restaurant riechen können.

„Wir können nicht ganz nachvollziehen, warum wir nicht öffnen dürfen.“

Heike Taafel, Office Managerin des Braustübl Hatz-Moninger, versteht nicht, warum sie trotz der geringen Ansteckungsgefahr im Freien und einem ausgearbeiteten Hygienekonzept den Biergarten nicht öffnen dürfen. Für sie sei es unbegreiflich, dass Büchereien oder Baumärkte ihre Türen öffnen dürften, obwohl dort der Andrang viel größer sei und die Hygienemaßnahmen wesentlich schlechter kontrolliert werden könnten. Dennoch bleibe die Hoffnung auf Besserung: „Wir rechnen eigentlich jeden Tag mit einer Öffnung.“ Mit diesen Worten zeigt Heike Taafel, dass sie und das Team des Braustübl Hatz-Moninger auf die Wiedereröffnung vorbereitet sind und sich freut, wenn es endlich wieder losgehen kann.

Anzeige

Das könnte Dich auch interessieren

04.05.2024 Trotz Pausenrückstand: KSC gewinnt auch in Rostock Rostock (dpa/jal) – Der Karlsruher SC hat seine blendende Form unterstrichen und den nächsten Sieg in der 2. Fußball-Bundesliga eingefahren. Dank des 2:1 (0:1)-Erfolgs am Samstag beim abstiegsbedrohten FC Hansa Rostock ist die Mannschaft von Trainer Christian Eichner nun sogar das beste Rückrundenteam der Liga. 03.05.2024 Spargel ist das mit Abstand beliebteste Frühlingsgemüse in Deutschland Bruchsal (pm/tk) - Am Sonntag ist der TAG DES DEUTSCHEN SPARGELS - unter anderem ausgerufen vom Bruchsaler Verband Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer (VSSE). Das Blitzen der ersten weißen Spitzen! Darauf freut sich die deutsche Spargelnation jedes Jahr aufs Neue. Über 110.000 Tonnen Spargel wurden 2022 in Deutschland produziert. Gut für die deutschen „Spitzengenießer“, die pro Kopf knapp 1,2 Kilogramm frischen, heimischen Spargel konsumierten. Damit ist Spargel das mit Abstand beliebteste 02.05.2024 Am Vatertag öffnet das Turmbergbad Durlach Karlsruhe (pm/svs) - Endlich ist es soweit: Der Auftakt sämtlicher Karlsruher Freibäder steht fest. Das Turmbergbad in Durlach macht den Anfang und öffnet am 9. Mai, das Freibad in Rüppurr am 18. Mai und das Rheinstrandbad Rappenwört am 25. Mai 2024. Das Sonnenbad hat bereits seit Mitte März geöffnet. 30.04.2024 G9 soll kommen, Werkrealschulen werden abgeschafft! Region (pm/dk) - Wie soll das Schulsystem in Baden-Württemberg künftig aussehen? Dass es wieder G9 geben soll, ist schon länger klar. Nun hat sich die Koalition auf weitere Veränderungen verständigt.