Gaggenau (pm/tk) – Manchmal kommt man sich erst in einer Krise wieder näher: Nachdem jahrelang die Städtepartnerschaft mit dem polnischen Sieradz ruhte, ist Gaggenaus Oberbürgermeister Christof Florus jetzt mit einer kleinen Delegation hingereist.
In Folge der Ukraine-Krise wollte sich Oberbürgermeister Florus persönlich ein Bild von der Situation in der polnischen Partnerstadt Sieradz machen. Nach fast neun Jahren, bedingt auch durch die Corona-Pandemie, war es der erste offizielle Besuch des Oberbürgermeisters bei seinem Amtskollegen Pawel Osiewala. Gemeinsam mit einer kleinen, repräsentativen Delegation sollte ein Neustart für die partnerschaftliche Beziehung erfolgen. Schon beim Empfang im Amtszimmer des Stadtpräsidenten sprang bei einem herzlichen Empfang der Funke über.
Als Zeichen der Solidarität bei der aktuellen Bewältigung der Unterbringung von Flüchtlingen aus der Ukraine überreichte Oberbürgermeister Florus einen Scheck von 5.000 Euro aus Spendengelder der Gaggenauer Bürger. Bereits vor einigen Wochen hatte die Stadt Gaggenau einen Hilfstransport mit verschiedenen Gütern im Wert von 16.000 Euro nach Sieradz organisiert. Insgesamt haben rund 800 Ukraine-Flüchtlinge, vornehmlich Frauen und Kinder, in Sieradz Schutz gefunden. Als symbolisches Zeichen ihrer Dankbarkeit überreichten die Flüchtlinge im Beisein der Gaggenauer eine ukrainische Fahne mit ihren Unterschriften an den Stadtpräsidenten.