Region (tk) – Mit dem Frühling hat auch die Fahrradsaison begonnen. Die wird zunehmend elektrisch – erstmals wurden in Deutschland mehr E-Bikes als herkömmliche Drahtesel verkauft. Diesen Trend hat auch die Politik im Blick.
Bundesverkehrsminister Volker Wissing will angesichts mehr elektrischer Fahrräder auf den Straßen bessere Bedingungen für Radfahrer. «Durch die neuen Reichweiten, die man mit der Elektrifizierung des Fahrrads erreicht, brauchen wir auch neue Verkehrsinfrastrukturen», sagte er bei einem Treffen mit seinen Amtskolleginnen und -kollegen aus anderen EU-Staaten in Brüssel am Mittwoch. Unter Verkehrsinfrastruktur für Radfahrer versteht man beispielsweise Fahrradwege oder Stellplätze.
Trotz der anhaltenden Zurückhaltung der Verbraucher ist die Fahrradindustrie mit dem Absatz im vergangenen Jahr zufrieden. Erstmals seien dem Zweirad-Industrie-Verband (ZIV) zufolge 2023 mehr E–Bikes als herkömmliche Fahrräder verkauft worden. «Fahrräder und E–Bikes stehen bei Verbraucherinnen und Verbrauchern trotz der wirtschaftlichen Lage hoch im Kurs», teilte der Geschäftsführer des ZIV, Burkhard Stork, mit.
Nach dem Boom der Corona-Jahre hatten sich die Fahrradverkäufe im Jahr 2022 etwas verlangsamt. Wegen der hohen Nachfrage legte die Produktion damals erheblich zu, es kam zu Lieferproblemen. Dann kühlte sich der Markt wieder ab. Die Nachfrage bleibt dem ZIV zufolge aber hoch.