Karlsruhe/Rastatt/Pforzheim (dpa/er24/lk) – Am Sonntagabend ist erneut eine Unwetterfront über die Region hinweg gezogen. Erneut sammelte sich Wasser auf der A8 bei Pforzheim.
Bereits am Sonntagabend war eine Unwetterfront über Baden-Württemberg hinweggezogen. Eine große und hartnäckige Unwetterzelle brachte Starkregen, kleiner Hagel und Gewitter. Dabei habe es aber nur geringe Sachschäden gegeben, teilte die Polizei mit. In Pforzheim, im Enzkreis und im Landkreis sind mehrere Keller vollgelaufen. In Karlsruhe hat es mehrere Einsätze wegen umgestürzter Bauzäune und Bäume gegeben. In Karlsruhe-Durlach beschädigte ein umgestürzter Baum den Dachstuhl eines Wohnhauses. In Seebach im Ortenaukreis stürzte ein Baum auf eine Stromleitung. Die Feuerwehr und der Energieversorger mussten ausrücken. In Rastatt-Niederbühl stürzte ein etwa 20 Meter großer, massiver Baum gegenüber des Feuerwehrhauses um.
Bei Karlsbad ist die A8 erneut wegen der Regenfälle überschwemmt und vorübergehend gesperrt worden. Dabei kam es zu einem Verkehrsunfall wegen Aquaplaning. Ein Mercedesfahrer hatte in Fahrtrichtung Stuttgart die Kontrolle verloren und war ins Schleudern geraten. Dabei krachte er in ein weiteres Auto. Glücklicherweise gab es keine Verletzten. In den Kreisen Ludwigsburg und Böblingen wurden dagegen bei vier Unfällen wegen Starkregens vier Autoinsassen leicht verletzt. Erst in der Nacht auf Samstag war die A8 bei Remchingen überschwemmt worden – dabei mussten einige Autofahrer teilweise per Schlauchboot aus dem Hochwasser gerettet werden.
So wie das Wochenende begann, so verabschiedete es sich auch in der Region. Der Deutsche Wetterdienst warnt weiterhin vor kräftigen Gewittern im Südwesten. Von Montagnachmittag bis in die Nacht hinein kann es vereinzelt außerdem zu Unwettern kommen. Neben Sturmböen und starkem Regen sei örtlich auch mit Hagel zu rechnen. Für die Nacht zum Dienstag warnt der DWD vor allem für die Südhälfte vor weiteren Gewittern mit teils schweren Sturmböen.
https://www.die-neue-welle.de/karlsruhe/schwere-unwetter-im-suedwesten-sorgen-fuer-naechtliches-chaos