Palmbach (msch) – „Mein Herz schlägt für den Tiergnadenhof in Pfinztal-Berghausen“ stellt Julia aus Palmbach klar. Sie engagiert sich ehrenamtlich auf dem Hof, auf dem Tiere ihren Lebensabend verbringen dürfen. Doch durch die Pandemie ist die Tierresidenz gefährdet.
Unter anderem gibt es dort einige Pferde, eine Herde Ziegen, Schweine, Katzen, Gänse, Hühner und zwei Esel. „Das sind oft Beschlagnahmungen aus einer schlechten Haltung oder ihr Besitzer ist verstorben“, erklärt Tierfreundin Julia. Es gebe auch behinderte Tiere, die sonst niemand aufnehmen möchte. Nicht selten springt dann der Gnadenhof ein und bietet ihnen ein zu Hause. „All unsere Tiere wurden mehr oder weniger aussortiert“, erklärt die Ehrenamtliche.
Der Hof ist komplett spendenfinanziert. In normalen Zeiten laufe auch alles gut. Dann veranstalten die Helfer Hoffeste und organisieren Kinderaktionen oder Flohmärkte. „Dann fühlt es sich an, wie ein schöner großer Bauernhof“, erzählt Julia. Durch die Corona-Pandemie sei das nun aber nicht mehr möglich. „Wir haben kaum die Chancen, Geld zu sparen“, berichtet sie. Jeder Euro ginge für Futter oder Tierarztkosten drauf.
Trotz dieser Sorgen gibt es ein ganz besonders großes Sorgenkind: die Hofküche. Sie ist das Zentrum auf dem Hof, da hier wichtige Medikamente gelagert und in das Futter der Tiere gemischt werden. „Die ist schon so alt, dass sie in sämtliche Einzelteile zerfällt. Wir schaffen das aber im Moment nicht mehr alleine, um uns darum zu kümmern“, erzählt Julia traurig.
Immerhin um dieses Problem muss sich die ehrenamtliche Helferin keine Sorgen mehr machen – denn wir machen das! Wir kümmern uns darum, dass die Küche wieder in Ordnung kommt und der Betrieb auf dem Hof weiter gut laufen kann. „Oh mein Gott, ich glaube ich träume! Passiert das jetzt wirklich?“, freut sich Julia und bedankt sich auch im Namen des ganzen Teams und vor allem der Tiere. „Ich bin total berührt und dankbar“, sagt sie.