Einbrecher und Haushaltskatastrophen – Wie wir uns 2019 in unserem Heim sicherer fühlen können

04. Februar 2019 , 10:59 Uhr

Zuhause fühlen wir uns sicher und aufgehoben. Jedes Jahr machen zehntausende Haushalte die Erfahrung, dass auch die Wohnung oder das Eigenheim nicht der unantastbare Ort ist. Einbrüche führen vor Augen, dass Kriminelle es durchaus in die Wohnung schaffen. Zuletzt zu spüren war dies bei einer Einbruchserie in Ettlingen, Rheinstetten und Malsch. Solche Delikte sind jedoch längst nicht die einzige Gefahr, welche im Alltag drohen kann. Umweltkatastrophen oder ein defekter Gaskessel führen immer wieder zu existenziellen Risiken.

Wie sich dagegen schützen? Eine simple Formel wird es nicht geben. Jeder Haushalt muss individuell beobachten, welche Risiken besonders groß sind – und welche Maßnahmen in der Praxis auch machbar bleiben. Eigentümer können Fenster und Türen problemlos tauschen lassen. Mieter finden sich hier in einer ganz anderen Position wieder. Letztlich ist es aber nicht nur die Summe aller Maßnahmen, sondern ein Stück weit auch das persönliche Verhalten, welches zu Unfällen oder Katastrophen führt. Wer einen Adventskranz mit brennenden Kerzen sich selbst überlässt, darf sich über einen Hausbrand am Ende nicht mehr wundern.

Diebstahlschutz als wichtige Maßnahme

My home is my castle – ein Satz, den viele Haushalte kennen werden. Oder anders: Hier bin ich daheim, hier darf ich sein. Das Zuhause ist ein persönlicher Rückzugsort, an dem sich jeder wohlfühlen und individuelle Freiheiten ausleben kann. Mit der eigenen Wohnung oder dem Eigenheim verbinden viele noch etwas anderes – Sicherheit. Zuhause fühlen wir uns wohl und geboren. Für einen Teil der Bevölkerung wird diese „heile“ Welt innerhalb weniger Momente aus den Angeln gerissen.

Einbruchsdelikte sind in der Bundesrepublik für die Polizei an der Tagesordnung. Täglich werden zwischen Rhein und Oder dutzendfach Wohnungen oder Einfamilienhäuser aufgebrochen. Wenn die Bewohner nach Hause kommen, finden sie Chaos vor:

–  Schränke sind durchwühlt

–  Einrichtungsgegenstände zerstört

–  Schmuck und Elektronik verschwunden

–  Türen oder Fenster beschädigt.

Was oft schwerer als der materielle Schaden wiegt, ist die Erkenntnis der Unsicherheit. Nach Einbrüchen sind Betroffene verängstigt. Wer zum Tatzeitpunkt anwesend war, kann sogar ein schweres psychisches Trauma davontragen. Diebstahlschutz ist keine Floskel, sondern eine zwingende Notwendigkeit, um sich zu schützen.

Einstiegsschutz: Fenster und Türen

In Deutschland sind 2016 mehr als 150.000 Einbrüche passiert bzw. wurden polizeilich bearbeitet. Dies geht aus einer Veröffentlichung das Bundesinnenministeriums hervor. Positiv: Die Fallzahlen sind seit einiger Zeit rückläufig. Den betroffenen Haushalten ist dies natürlich nur ein schwacher Trost.

Dabei lässt sich ein Teil der Einbrüche verhindern. Erfahrungen aus der Praxis belegen, dass Kriminelle – sofern sie nicht innerhalb kürzester Zeit Erfolg haben – sich vom Objekt abwenden. Heißt in der Praxis: Wird es Einbrechern schwer gemacht in die Wohnung einzusteigen, besteht die Chance den Einbruch abzuwenden.

Wie kann ein gegen Einbruch gesichertes Fenster aussehen? Wichtig sind mehrere Faktoren, wie:

1.       Stabilität des Rahmens

2.       Zahl der Sicherheitszapfen

3.       Sicherheitsverglasung.

Beim Kauf ist der Sicherheitsstandard an der Widerstandsklasse (WK) zu erkennen. Für obere Stockwerke ohne Zugang reichen Standardfenster. Im Erdgeschoss ist der Einbau von Fenstern der WK2 oder besser WK3 zu empfehlen.

Hinsichtlich der einbruchshemmenden Wirkung von Türen bieten sich heute verschiedene Lösungen an. Eine Möglichkeit ist der Querriegel. Hiermit ist es Einbrechern unmöglich, die Tür nach innen zu öffnen. Sofern dessen Verwendung ausscheidet, ist der Einbau von zusätzlichen Schlössern möglich. Dieses Plus an Schutz kann zudem mit Bandseitensicherungen kombiniert werden. Kriminelle haben es so noch schwerer, die Haustür zu überwinden.

Alarmanlagen: Besonders sicher, wenn unsichtbar

Ich will mein Haus schützen, also bringe ich eine gut sichtbare Alarmanlage an. Erfahrungen der Polizei zeigen, dass genau das Gegenteil erreicht wird. Wo eine teure Alarmanlage sichtbar ist, lässt sich etwas holen. Entsprechend gesicherte Objekte werden attraktiver.

Also doch lieber auf den Schutz verzichten? Nein, die Anlagen müssen nur richtig installiert werden. Im Idealfall schlägt eine Alarmanlage an, wenn sich Kriminelle dem Haus nähern – etwa über einen von Vegetation verdeckten Zugangsweg. Kameratechnik ist inzwischen so leistungsstark, sie lässt sich sehr stark schrumpfen.

Weitere wichtige Elemente des Einbruchsschutzes sind:

·         Bewegungssensoren für Fenster und Türen

·         Kameras in der Wohnung

·         Videolinks zum Smartphone/Notrufdienst.

Effektiv können diese Maßnahmen durch eine Vernetzung miteinander sein – Stichwort Smart Home. Sobald Bewegungssensoren etwas registrieren, schaltet das System Kameras zu. Aufnahmen werden in Echtzeit an eine App auf dem Smartphone des Besitzers geschickt. Dieser kann den Einbruch verifizieren und Maßnahmen einleiten. Denkbar ist an dieser Stelle auch, dass der Feed direkt an einen Notrufdienst geht.

Schutz vor Haushaltskatastrophen

Einbrüche sind nicht die einzige Gefahr für Haus und Wohnung. Zu unterscheiden ist hier zwischen Risiken, welche von außen drohen und potenziellen Gefahrenquellen, die sich aus der Struktur/Gebäudesubstanz selbst ergeben. Um was geht es hier? In den letzten Jahren ist es in Deutschland immer wieder zum Umweltkatastrophen gekommen, wie Stürme, Hochwasserereignisse und Brände.

Wie real die Gefahr beispielsweise durch einen Waldbrand sein kann, hat das Jahr 2018 mit seiner Dürre im Sommer gesucht. Mehrere großflächige Feuer haben Einsatzkräfte in Atem gehalten – und teils hohen materiellen Schaden verursacht. Exemplarisch für diese Erkenntnis steht der Brand an der Siegburger ICE Strecke, der auch beim Aufbau noch Verletzte gefordert hat. Wie davor schützen?

Für Wohnung und Haus gibt es gegen Umweltkatastrophen kaum einen Schutz. Hier sind vielmehr gesamtgesellschaftliche Anstrengungen erforderlich – etwa der Bau von Flutschutzanlagen oder Brandschutzmaßnahmen entlang von Bahnstrecken.

Was kann noch passieren?

Was aber gegen Ereignisse tun, die sich aus einer defekten Heizung oder einem Rohrbruch ergeben? Austretendes Gas kann sehr gefährlich werden. Um sich davor zu schützen, bleibt nur eine regelmäßige Wartung des Gaskessels und der gasführenden Leitungen. Parallel kann die Verwendung von Gasdetektoren Sicherheit geben. Diese funktionieren ähnlich einem Brandmelder und warnen Bewohner, bevor etwas passiert. In diesem Zusammenhang gibt es verschiedene Arten von Gasmeldern, die entweder Propan, CO oder auch Erdgas melden.

Was automatisch zum Brandschutz führt. Überall dort, wo Menschen schlafen, sollte auf Brandmelder gesetzt werden. Gängig ist heute der Einsatz von:

·         Rauchmeldern

·         Rauchgasmeldern

·         Wärmemeldern.

Teils werden auch Systeme mit Mehrfachsensoren angeboten. Brandschutz heißt auch, sich nicht nur auf Alarmsysteme zu verlassen. Gerade in der Küche ist die Verwendung von Feuerlöschern und/oder Brandschutzdecken zu empfehlen.

Rohrbrüche können immer wieder – besonders im Winter durch die Kälte – passieren. Geeignete Maßnahmen sind eine geeignete Wartung sowie Frostschutz. Sprich: Selbst wer in den Winterurlaub unterwegs ist, sollte die Heizung nicht vom Netz nehmen. Die Raumtemperatur nicht unter 5°C absinken zu lassen ist eine Möglichkeit, das Einfrieren zu verhindern.

Weitere Sicherheitsmaßnahmen

In jedem Haushalt gibt es unzählige Gefahrenquellen. Viele fallen im Alltag gar nicht auf – bis etwas passiert. Da gerade Kinder Gefahren nicht einschätzen können, müssen Eltern „mitdenken“. Potenzielle Unfallquellen sind beispielsweise:

– Treppenaufgänge

–  der Herd oder

–  Messer.

Aber auch eine Glastür kann zum Risiko werden. Letztlich geht es hier darum, mit offenen Augen durch den Haushalt zu gehen. Und beispielsweise alle bodennahen Steckdosen entsprechend zu sichern.

Achtung: Ein Haus bedeutet Verantwortung. Dachlawinen oder ein Baum, der vom Sturm auf das Grundstück des Nachbarn gedrückt wird, können sehr schnell Ärger bedeuten. Im zumindest finanziell auf der sicheren Seite zu sein, empfiehlt sich der Abschluss einer entsprechenden Haftpflichtversicherung.

Fazit: Mit einfachen Mitteln vorsorgen

Hausbrand, Unwetter, Einbrüche – es gibt viele Gefahren für Eigentümer und Vermieter. Neben Versicherungen, die heute gegen fast jedes Risiko abgeschlossen werden können, sind Maßnahmen gefragt, die Katastrophen verhindern können. Dazu gehört der Einsatz einbruchshemmender Türen und Fenster. Oder die Installation einer Brandmelde-Anlage – um im Ernstfall Rauchgasen nicht hilflos ausgeliefert zu sein. Und es kommt darauf an, sich im Alltag richtig zu verhalten. Bei minus 20 Grad die Heizung vom Netz nehmen kann am Ende nur in einer Katastrophe enden – dem Rohrbruch.

 

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