Ehrgeiziger KSC-Trainer Eichner: Fußball, bis das Christkind kommt

22. Dezember 2021 , 06:01 Uhr

Karlsruhe (dpa/lk) – Das Remis gegen Rostock drückt bei Karlsruhes Coach Christian Eichner noch auf die Festtagsstimmung. Wenn er dann Weihnachten feiert, recht klassisch. Nach der Winterpause erwartet er im DFB-Pokal und der zweiten Liga gleich richtungsweisende Spiele.

 „Mir lässt das keine Ruhe“

Christian Eichner braucht noch etwas Zeit, um so richtig in Weihnachtsstimmung zu kommen. Das 2:2 (2:1) zum Jahresabschluss gegen Hansa Rostock am vergangenen Sonntag fühlt sich für den ehrgeizigen Trainer des Fußball-Zweitligisten Karlsruher SC auch mit etwas Abstand noch wie eine Niederlage an. „Nicht, weil es nicht gerecht war. Sondern, weil ich mir überlege, warum wir es in der zweiten Halbzeit nicht mehr geschafft haben, teilzunehmen“, sagt er der Deutschen Presse-Agentur. „Mir lässt das keine Ruhe. Das sind Dinge, die mich noch beschäftigen werden, bis das Christkind kommt.“

Ehrgeiziger Eichner

Eichners Ehrgeiz ist bekannt. „Egal, was er tut, tut er es zu 100 Prozent und in letzter Konsequenz – auch abseits des Fußballs“, sagt KSC-Sportchef Oliver Kreuzer über ihn. „Trotzdem hat er eine gewisse Lockerheit.“ Genau so seien „die guten Leute eben geschnitzt“. Gelingt ihm bis Heiligabend die Aufarbeitung des letzten Auftritts seiner Mannschaft in diesem Kalenderjahr, freut sich Eichner auf möglichst „normale“ Festtage mit den Eltern. „Ich werde sicher bei meiner Familie auftauchen und mich mal bekochen lassen. Mal nichts tun und die Schuhe ausziehen“, sagt der 39-Jährige. „Einfach nur Sohn sein und die Schwiegertochter mitbringen. Die dann auch mal nur Schwiegertochter ist. Und den Enkel, der nur Enkel ist.“

Normale Festtage bei den Eltern

Der Speiseplan ist dann eher klassisch. „Meistens ist es so, dass die Männer Fleisch wollen. Fleisch, Spätzle, Pommes, Soße und Salat“, berichtet der Coach. Und noch etwas hat im Hause Eichner Tradition: „Was bei uns sicher dazugehört ist der Film ‚Kevin allein zu Haus‘. Spätestens am ersten Weihnachtsfeiertag“. Geschenke gibt es bei den Eichners an Heiligabend in der Regel nur für die Kinder. „Ich werde meiner Frau nichts schenken und sie mir nichts. Wir werden das auf die Kinder übertragen. Und vielleicht für die Großeltern ein Dankeschön, weil sie uns über das Jahr unterstützt haben“, sagt der KSC-Trainer. Er schenke zwar gerne und erhalte auch gerne Geschenke. „Aber ich habe mich verabschiedet von diesem Zwang und diesem Stress, vorbereitet sein zu müssen.“

Geschenke der Mannschaft

Seine Mannschaft hat im Verlauf der Saison schon einige Geschenke abgeliefert. 25 Punkte hat sie an den ersten 18 Spieltagen gesammelt – eine gute Basis für den angestrebten Klassenerhalt. Die Spieler hätten wieder Charakter gezeigt, betont Eichner. „Wenn man einen großen Strich drunter macht, haben sie uns doch sehr viel Freude in Form von Leistungen, Punkten, Ergebnissen und ihrer Art und Weise aufzutreten, gemacht“, sagt der Coach.

Pokal-Viertelfinale und Klassenerhalt

„Wir haben aber auch ein paar Geschenke unter dem Baum, die wir noch selbst befüllen müssen“, mahnt er sogleich an – und meint damit unter anderem den möglichen Einzug ins DFB-Pokal-Viertelfinale beim TSV 1860 München am 18. Januar. „Den Anspruch sollten wir schon an uns legen“, sagt Eichner zur Partie beim Drittligisten. Im Liga-Spiel gegen den Tabellen-16. SV Sandhausen am 23. Januar werde sich dann womöglich schon entscheiden, ob die Saison „komplett sorgenfrei oder unruhiger im Sinne von tabellarisch enger“ wird. Eichner ist noch voll im Fußball-Modus – mindestens, bis das Christkind kommt.

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