"Covid-19-Resource-Board": Daten zu Krankenhauskapazitäten in Echtzeit

05. April 2020 , 14:47 Uhr

Stuttgart (pm/bo) Das Land Baden-Württemberg führt das sogenannte Covid-19-Resource-Board ein. Mit modernster Technik soll es damit landesweit eine Übersicht in Echtzeit über verfügbare Krankenhauskapazitäten geben, um jederzeit genau zu wissen, wie viele freie Betten wo zur Versorgung von COVID-19-Patienten verfügbar sind. Damit soll die optimale Versorgung von Covid-19-Patienten sichergestellt werden.

Informationen über Intensiv- und Beatmungskapazitäten in Echtzeit

„Das Land Baden-Württemberg bereitet sich auf alle Lagen und Situationen vor. Die Bürgerinnen und Bürger können sich darauf verlassen: Wir tun alles menschenmögliche, um die Corona-Krise bestmöglich zu bewältigen,“ sagte der stellvertretende Mini Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl heute in Stuttgart. Ein wichtiger Punkt sei dabei, für den reibungslosen Ablauf im Rettungsdienst, während dieser aktuell schweren Zeit zu sorgen. Hierfür wurde nun das „Covid-19-Resource-Board“ eingeführt.
„Mit modernster Technik wissen wir nun jederzeit ganz genau, wie viele freie Betten wir wo zur Versorgung von Covid-19-Patienten verfügbar haben,“ so Strobl weiter. Krankhäuser melden über das ‚Resource-Board‘ ihre Intensiv- und Beatmungskapazitäten – und zwar die einzelnen verfügbaren Betten – online und in Echtzeit. „Wir können auch sehen wie viele Covid-19-infizierte Menschen, aktuell im Krankenhaus behandelt werden.“

„Wichtiges Steuerungselement um Leben zu retten“

Besonders weil in nächster Zeit mit einer steigenden Zahl an intensiv behandlungsbedürftigen und beatmungspflichtigen Patienten zu rechnen sei, sei das Resource-Board ist ein wichtiges Steuerungsinstrument, betonte Strobl. Man bereite sich darauf vor jedes freie Bett zu kennen und belegen zu können. „Gemeinsam mit dem Intensivregister der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) und über eine entsprechende Schnittstelle wird das Covid-19-Resource-Board dazu beitragen, eine optimale Versorgung der Covid-19-Patienten sicherzustellen und im Notfall Leben retten“, sagte Gesundheitsminister Manne Lucha.

Landesweite Verteilung zur optimalen Versorgung von Patienten

Koordiniert durch die Landesverbände des Deutschen Roten Kreuzes und der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft und in Zusammenarbeit mit den Integrierten Leitstellen haben das Sozialministerium und das Innenministerium seit Mitte vergangener Woche landesweit die Krankenhäuser eingebunden. In einer detaillierten Übersicht, die ständig von den Kliniken mit aktuellen Zahlen gepflegt wird, werden die in der aktuellen Corona-Pandemie wichtigen Informationen erfasst.
„Die Auswertung dieser Informationen bietet die Grundlage für den Fall, dass wir landesweit Patienten verteilen müssen. Auf Landesebene kann dann die Oberleitstelle in Abstimmung mit dem Innenministerium Patienten den einzelnen Krankenhäusern zuweisen und verlegen“, erklärte Minister Thomas Strobl.

Anzeige
Bawü, Corona Covid-19. Echtzeit Daten Rescue-Board

Das könnte Dich auch interessieren

23.04.2024 Gewalt an Schulen nimmt zu - Lehrer fordern mehr Sozialarbeiter Region (pm/dk) – Körperverletzung, Bedrohung und Raub: Das Spektrum von Straftaten an Schulen ist breit. Die Zahlen liegen mittlerweile deutlich über denen vor der Corona-Krise. Schüler dringen auf unabhängige Meldestellen. Zunahme um fast 14 Prozent Die Zahl der Gewalttaten an Schulen hat laut Innenministerium zugenommen: So wurden im vergangenen Jahr 2545 entsprechende Straftaten gegenüber Schülern 08.04.2024 Gute Nachrichten: Grippewelle im Südwesten klingt aus Region (pm/dk) - Hat es euch auch erwischt? War euer Büro auch wochen- und monatelang unterbesetzt? Der Höhepunkt der Grippewelle in Baden-Württemberg war im Februar. Nun gehen die Zahlen zurück. 23.11.2023 Baden-Württemberger planen wieder Fernreisen - Lust auf Deutschlandurlaub nimmt ab Das Jahr ist bald zu Ende und für viele steht die Urlaubsplanung. Die aktuelle Novemberbefragung des Baden-Württemberg-Reports zeigt, dass es uns wieder mehr in die Ferne zieht und die Lust auf Deutschland nachlässt. Nach den Corona-Jahren wächst insgesamt der Trend, im Urlaub nächstes Jahr wieder etwas weiter weg zu fahren. 8 von 10 Menschen wollen die Seele außerhalb Deutschlands baumeln lassen. 15.10.2023 Grippe und Corona im Südwesten wieder auf dem Vormarsch Stuttgart (dpa/jal) – Im Südwesten leiden wieder mehr Menschen an Erkältungen und Grippe. Zudem steigt die Zahl der Corona-Erkrankungen. Einem aktuellen Bericht des Landesgesundheitsamts Baden-Württemberg zufolge, der Atemwegserkrankungen aufzeichnet, wurden in der ersten Oktoberwoche 1301 Covid-Fälle gemeldet. Beim vorausgehenden Bericht waren es noch 817 Fälle innerhalb einer Woche. Der sogenannte ARE-Bericht wird alle zwei Wochen veröffentlicht.