Corona-Zahlen sinken in der Region - Baden-Baden ganz vorne

27. Januar 2021 , 10:00 Uhr

Baden-Baden/Karlsruhe/Speyer (lk/msch) – Gute Nachrichten aus der gesamten neue welle Region: Der Lockdown scheint seine Wirkung zu zeigen, denn überall im Land sinkt die Zahl der Corona-Neuinfektionen. Einige Kreise sind bereits unter den Wert von 50 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche gesunken. Darunter auch der Stadtkreis Baden-Baden.

Baden-Baden ist Spitzenreiter

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie zeichnet sich ein erster Lichtblick ab. Als erste Stadt in der Region ist Baden-Baden seit mehreren Monaten wieder unter einen Inzidenzwert von 50 gefallen. Nach Angaben des Landesgesundheitsamtes Baden-Württemberg liegt der Wert in der Kurstadt bei 30,8. Damit ist Baden-Baden nicht nur Vorreiter innerhalb Baden-Württembergs, sondern steht aktuell bundesweit an vierter Stelle – nach den Landkreisen Spree-Neiße und Aurich sowie der Stadt Emden. Doch auch aus zwei weiteren Kreisen in Baden-Württemberg gibt es gute Nachrichten: So liegen der Kreis Emmendingen (41,5) und der Hohenlohekreis (37,3) unter dem Grenzwert von 50 Corona-Fällen pro 100.000 Einwohner. Ab dieser Grenze können Gesundheitsämter nach Ansicht von Experten die Fälle besser nachverfolgen und Infizierte in Quarantäne schicken.

Zahlen fallen landesweit

Auch in allen anderen Kreisen der Region sind die Inzidenzwerte erfreulicherweise gesunken. Im Landkreis Rastatt liegt er bei 50,6, im Kreis Freudenstadt bei 57,5 und in der Stadt Karlsruhe bei 69,5. Der Enzkreis weist einen Wert von knapp 70 auf, der Landkreis Karlsruhe steht mit einer Inzidenz von 76,4 etwas schlechter da. Der Kreis Calw steht knapp unter der 90er-Marke. Schlusslicht in der Region bleibt aber Pforzheim mit einer Inzidenz von 125, die vierthöchste in Baden-Württemberg. Nur in Tuttlingen, Heilbronn und dem Neckar-Odenwald-Kreis gibt es noch mehr Neuinfektionen. Allerdings gibt es landesweit keine Kreise mehr mit einer Inzidenz über 200.

Sinkflug in Speyer

Entwarnung gibt es auch im südpfälzischen Speyer. Die Stadt galt lange Zeit als der Hotspot schlechthin, mit einer Inzidenz weit über 500. Doch zwischenzeitlich konnte der Wert auf 63,3 gesenkt werden. Grund dafür seien laut Stadtverwaltung die ergriffenen Maßnahmen. Die Stadt setzt weiterhin auf regelmäßige Tests beispielsweise bei Kita- oder Pflegeheim-Mitarbeiter sowie Bewohner von Seniorenheimen. Aktuell gilt noch bis Sonntag (31.01.) eine Maskenpflicht in der Innenstadt und eine nächtliches Ausgangssperre. Ob diese Maßnahmen gelockert werden können, soll noch diese Woche geprüft werden. Die schlechtesten Zahlen in der Südpfalz weist derzeit der Kreis Südliche Weinstraße mit 206,3 auf. Das ist der zweithöchste Wert in ganz Rheinland-Pfalz. Nach Angaben der Kreisverwaltung habe es zwei Ausbrüche in Seniorenheimen in Edenkoben und Offenbach gegeben. Insgesamt seien 150 Bewohner und Mitarbeiter infiziert.

Keine Lockerungen in Sicht

Trotz der regional weiter sinkenden Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche erlaubt das Land auch abseits der offiziellen Risikogebiete keine Ausnahmen vom landesweiten Lockdown. „Derzeit sind regionale Lockerungen in Baden-Württemberg nicht geplant“, sagte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums am Dienstag in Stuttgart. „Die Lage ist noch viel zu fragil, um jetzt schon Lockerungen ins Auge zu fassen.“ sagte die Sprecherin. „Umfängliche Lockerungen können erst dann ins Auge gefasst werden, wenn sich dieser Wert landesweit auf deutlich unter 50 einpendelt.“ Auf Landesebene liege der Wert noch bei etwas über 80.

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