Karlsruhe (tk) – Eine bunte Mischung aus demokratisch gesinnten Bürgern haben im Badischen Malerdorf gegen einen Wahlkampfauftritt der AfD demonstriert. In der Grötzinger Begegnungsstätte sprach der Karlsruher AfD-Bundestagskandidat Marc Bernhard. Draußen versammelten sich Teile des Grötzinger Ortschaftsrates und viele Familien zum friedlichen Protest.
Ein Großaufgebot der Polizei beherrschte am frühen Dienstagabend die Straßen im sonst so beschaulichen Karlsruher Stadtteil Grötzingen. Grund war die angekündigte Protestkundgebung gegen den Wahlkampfauftritt der AfD in der Begegnungsstätte. Dort warben der Karlsruher Bundestagskandidat Marc Bernhard und der AfD-Europaabgeordnete Nicolaus Fest um Stimmen für die Nationalkonservativen. Gegenüber auf der Wiese am Niddaplatz versammelten sich schon vorher mehrere Dutzend Bürgerinnen und Bürger, um als Gegenbild das „bunte“ Grötzingen zu zeigen. Die Kundgebung geriet daher auch mehr zum Familientreffen, mit spielenden Kinder und Pizza auf der Picknickdecke. Einige wenige politische Plakate erinnerten aber doch an den eigentlichen Zweck der Veranstaltung.
Wenige Tage vor der Bundestagwahl werben die Parteien weiter um Stimmen: Heute kommt Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock nach Karlsruhe. Sie tritt zusammen mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann und der Karlsruher Bundestagskandidatin Zoe Mayer um 12 Uhr auf dem Marktplatz auf. Auch die AfD ist noch mal in der Fächerstadt: am Samstag um 15 Uhr wird Spitzenkandidatin Alice Weidel zur Kundgebung auf dem Marktplatz erwartet. Die SPD-Bundestagskandidatin für den Enzkreis, Katja Mast, ist am Freitag ab 14.30 Uhr auf dem Schillerplatz in Illingen. Am Sonntag ist dann Bundestagwahl.