Bühler Oberbürgermeister kritisiert Ungleichbehandlung der Geschäfte

15. März 2021 , 12:22 Uhr

Bühl (pm/mt) – Heute Morgen ist es in der Bühler Innenstadt zu einem Protest von den Geschäftsinhabern und -angestellten gegen den Corona-Lockdown gekommen. Dabei hat der Bühler Oberbürgermeister Hubert Schnurr vor Ort das Gespräch gesucht. Auch er könne die Ungleichbehandlung der verschiedenen Geschäfte nicht mehr nachvollziehen.

Nach einem Jahr „Corona-Müdigkeit“

Jetzt richtet Oberbürgermeister Hubert Schnurr eine Botschaft an die Einzelhändler und die Bühler Bürger. Es sei nach einem Jahr Pandemie nur verständlich, dass eine „Corona-Müdigkeit“ einsetze, so Schnurr: „Homeschooling, soziale Isolation, kein kulturelles Leben, geschlossene Geschäfte – die Menschen sind am Limit. Wir alle haben uns jetzt ein Jahr extrem eingeschränkt und zusammengerissen in vielen Bereichen.“ Obwohl der Wunsch nach Lockerungen und Normalität größer denn je sei, schlage er laut dem Oberbürgermeister aktuell den gesunden Menschenverstand. Denn Stand heute seien nur wenige Menschen geimpft. Außerdem bestünde durch die Mutation die Gefahr einer dritten Welle. 

Sorge um Bühler Fachgeschäfte

Dem gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Druck könne zur Zeit noch nicht mit guten Gewissen nachgegeben werden, erklärt der Bühler Oberbürgermeister. Allerdings wolle Schnurr sich dafür einsetzen, dem Einzelhandel mehr Spielraum zu geben. „Kaum geöffnet, schon wieder geschlossen: Unsere Einzelhändler trifft es durch die ab Dienstag verschärften Einschränkungen im Landkreis Rastatt wieder besonders hart – vor allem wenn man bedenkt, dass in direkter Nachbarschaft die Geschäfte geöffnet haben“,  so Schnurr am Montag. Der Oberbürgermeister teile die Ansicht, dass das monatelange Schließen des Einzelhandels nicht verhältnismäßig sei. Er sorge sich bei der angespannten Lage um die Bühler Fachgeschäfte, die in den vergangenen Monaten kreativ und hart gearbeitet haben, um das Beste aus der Situation zu machen. Stattdessen seien aber die Existenzen aber nun mehr denn je bedroht.

Verhältnismäßige Öffnung des Einzelhandels

Aus diesem Grund mache sich Schnurr stark für eine verhältnismäßige Öffnung des Einzelhandels: „Denn die Ungleichbehandlung der verschiedenen Geschäfte ist auch für mich nicht mehr nachvollziehbar. Die Hygiene-Konzepte in Bühl wurden zudem penibel und vorbildlich umgesetzt und eingehalten. Und selbst das Robert-Koch-Institut stuft die Infektionsgefahr im Einzelhandel als niedrig ein.“ Laut dem Oberbürgermeister müsse dennoch bewusst sein, dass das Ende der Corona-Pandemie ist leider noch nicht in Sicht sei. Deswegen bittet Schnurr: „Halten Sie durch! Und halten Sie zusammen: Unterstützen Sie nach allen Möglichkeiten die Bühler Geschäfte und die Bühler Gastronomie. Auch ich setze mich, wo es mir möglich ist, für deren Belange ein.“

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