Bruchsal (pol/msch) – Der Karlsruher Polizei ist ein kleiner Coup gegen organisierte Trickbetrüger gelungen. Eine 30-jährige falsche Polizistin ist in Bruchsal auf frischer Tat ertappt und festgenommen worden.
Ein 79-Jähriger aus Bruchsal hat einen Anruf erhalten, bei der sich die Person am anderen Ende der Leitung als Polizeibeamte ausgab. Dem Senior wurde vorgegaukelt, seine Wertsachen seien nicht mehr sicher, da eine Einbrecherbande in der Gegend ihr Unwesen treibe. Die Polizei würde die Wertsachen deswegen in Obhut nehmen. Der Rentner wurde misstrauisch und verständigte die echte Polizei. Dabei stellte sich natürlich heraus, dass eine Betrügerbande am Werk ist.
Bei der Übergabe der Wertsachen wurde eine falsche Beamtin, die die Wertgegenstände abholen wollte, dann bereits von echten Polizisten erwartet und festgenommen. Ein Schaden entstand dank der Geistesgegenwärtigkeit des Seniors glücklicherweise nicht.
Am selben Tag wäre ein 75-Jähriger aus Ubstadt-Weiher fast Opfer der Bande geworden. Er wäre den Betrügern beinahe auf den Leim gegangen und hatte die Wertgegenstände bereits zur Abholung bereitgestellt. Er wollte sie aber erst bei Eintreffen seines Sohnes herausgeben. Die Täter mussten daher ohne Beute von dannen ziehen. Weniger glimpflich verlief die Sache für einen 83 Jahre alten Rentner, dem ein Schaden im fünfstelligen Bereich entstanden ist.
Kurios ist hingegen, wie der Kontakt zwischen der festgenommenen Frau und der Tätergruppierung zustande gekommen war. Auf der Suche nach einem Mini-Job war die 30-Jährige über ein Kleinanzeigenportal im Internet von der Betrügerbande angeworben worden. Aktuell dauern weitere Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Karlsruhe und des Betrugsdezernats der Karlsruher Kriminalpolizei an.
Auch im Raum Calw Fälle von versuchten Telefontrickbetrug
Auch im Raum Calw hat ein Trickbetrüger versucht, über das Telefon Geld zu ergaunern. Der Betrüger erzählte einer Familie aus Wildberg am Telefon, dass er im Auftrag der Tochter der Familie anrufe, die mit Corona schwer erkrankt in einem Krankenhaus liegen würde. Die Tochter würde dringend ein Medikament im Wert von 60.000 Euro benötigen, welches erst eingeflogen werden müsse und die Krankenkasse nicht bezahlen würde. Er setzte die Familie zeitlich und emotional unter Druck und bat um eine sofortige Überweisung der geforderten Summe. Nachdem die Familie jedoch anfing, zahlreiche Fragen zu stellen, legte der Telefonbetrüger unverrichteter Dinge auf. Im Anschluss stellte sich heraus, dass die Tochter bei bester Gesundheit ist.