Rastatt (pm/svs) – Was mit dem Titel „Bäumchen wechsel dich“ als Kinderspiel konzipiert ist, wird in der Rastatter Poststraße traurige Wirklichkeit. Aufgrund eines massiven Pilzbefalls der dortigen Kugelrobinien müssen die Bäume allesamt ausgetauscht werden. Ersetzt werden sie durch 41 Kugelsteppenkirschen. Die Arbeiten der Baumfirma beginnen Ende Februar am Museumstor und dauern rund zwei Wochen. Während der Arbeiten kann es immer wieder zu Behinderungen in der Poststraße kommen.
Morsche Baumstämme und abgestorbene Äste in den Baumkronen: Die Vitalität vieler Kugelrobinien in der Poststraße ist seit Längerem deutlich eingeschränkt. Doch nicht nur der Baumpilz, der bei extremer Trockenheit und Hitze ein Leichtes hat, sich auszubreiten, machte den Bäumen in den vergangenen Jahren zu schaffen, sondern auch Zusammenstöße mit Lieferfahrzeugen. Aufgrund der Stammhöhe der Kugelrobinien von gerade mal rund zwei Metern und den etwas beengten Straßenverhältnissen in der Poststraße kam es immer wieder zu Kollisionen mit Transportern. Die Folge: teils gravierende Astausbrüche und dauerhaft geschädigten Baumkronen.
Der städtische Kundenbereich Ökologie und Grün hatte deshalb bereits im Jahr 2019 einen Anbauvertrag mit einer Baumschule geschlossen, um 41 Kugelsteppenkirschen produzieren zu lassen. Die Pflanzen wurden dabei extra für die Bedürfnisse in der Poststraße herangezogen. Sie haben eine Stammhöhe von knapp drei Metern, sodass Lieferfahrzeuge darunter problemlos durchfahren können. Der Stamm der Bäume ist der einer Vogelkirsche, die Baumkrone ist eine Steppenkugelkirsche. Die Kombination beider Baumarten, die Kugelsteppenkirsche, ist zudem für das innerstädtische Klima gut geeignet, weil sie unter anderem mit Trockenheit gut zurechtkommt. Die Kosten für die Bäume und die Arbeiten belaufen sich auf rund 70.000 Euro.