Karlsruhe (dpa/lk) – Baden ist weit größer als das gallische Dorf in den Asterix-Comics. Dennoch erfahre der Landesteil nicht ausreichend Anerkennung, finden die hiesigen Rebellen. Sie wollen ihre Kritik mit Zahlen untermauern.
Die Landesvereinigung Baden in Europa fordert eine stärkere politische Beteiligung des badischen Landesteils. Sowohl im Landtag als auch in der Landesregierung dominierten in Württemberg lebende Politiker – stärker, als es den Unterschieden in der Bevölkerung angemessen sei, kritisierte der Vorsitzende, Robert Mürb. Das sei entscheidend, wenn etwa über Ausgaben für Straßenbau oder Kultur entschieden werde. „Wo sie wohnen, kennen sie sich aus“, erläuterte er. „Das Missverhältnis muss geändert werden.“
So sollte der Aspekt bei Regierungsumbildungen oder neuen Regierungsbildungen bedacht werden, forderte der Professor. Ferner sprach sich Mürb dafür aus, im Zuge der geplanten Wahlrechtsreform neben einem höheren Frauenanteil auch 45 Prozent badische Abgeordnete zu garantieren – wie es dem Bevölkerungsanteil entspreche. Die Kritik der Landesvereinigung ist an sich nicht neu. Am Mittwoch will sie Ergebnisse einer Untersuchung zur Ungleichbehandlung der Landesteile im Südwesten vorstellen.