Autokorso gegen Corona-Auflagen in Pforzheim - eine Polizistin verletzt

01. Februar 2021 , 12:51 Uhr

Pforzheim (dpa/pol/lk) – Mit rund 1.000 Fahrzeugen haben Gegner der Corona-Beschränkungen am Sonntag in Pforzheim demonstriert. Eine Polizistin sei verletzt worden, als sie ein Fahrzeug kontrollieren wollte, teilte die Polizei mit. Der Autokorso hatte auch in den Sozialen Netzwerken für eifrige Diskussionen gesorgt.

Verkehrschaos in der Innenstadt

Der Autokorso war unter dem Titel „Unternehmer und Bürger zeigen Gesicht“ bei der Stadt angemeldet worden. Zu den Teilnehmern gehörten nach Angaben einer Polizeisprecherin vor allem Kritiker von Corona-Beschränkungen. Die Teilnehmer hatten sich zunächst auf dem Pforzheimer Messplatz für eine Kundgebung versammelt. Schon dort sorgten die vielen Autos für Chaos, teilweise wurden Feuerwehrzufahrten blockiert. Während des anschließenden Autokorsos sind in der Innenstadt erhebliche Verkehrsbehinderungen entstanden. 

Polizistin kommt verletzt ins Krankenhaus

Die gesamte Veranstaltung mit rund 1.000 Fahrzeugen und etwa 2.500 Teilnehmern verlief friedlich. Allerdings kam es zu einem unschönen Zwischenfall an der Kreuzung Goethe-/Westlichen Karl-Friedrichstraße. Dort sollte ein Fahrzeug kontrolliert werden, weil während der Fahrt „auf gefährliche Weise“ ein Transparent herausgehalten worden sein. Eine Polizistin unterhielt sich bei geöffneter Beifahrertür mit der Mitfahrerin. Der Fahrer beschimpfte daraufhin zunächst die Beamten und setzte schließlich sein Auto plötzlich zurück. Die geöffnete Tür erfasste die Beamtin, die verletzt ins Krankenhaus gebracht wurde. Der 59-Jährige versuchte laut Polizei zu flüchten, wurde aber angehalten und festgenommen. Der 59 Jahre alte Fahrer soll die Beamten auch beschimpft haben.

Gegner und Unterstützer diskutieren im Netz

Aufgrund des nach der Veranstaltung weiter andauernden Hupkonzerts, kam es zu zahlreichen Beschwerden von Anwohnern. Auch in den Sozialen Netzwerken sorgte die Aktion für viel Zündstoff. Genervte Anwohner diskutierten eifrig mit Befürwortern der Aktion. Dort war auch von „Unvernünftigen“ zu lesen, die angeblich am Messplatz ohne Mundschutz ihre Fahrzeuge verlassen haben sollen. Die Bürger in Pforzheim scheinen also weiter zweigeteilt. Die einen stehen hinter den Corona-Maßnahmen im ehemaligen Hotspot Pforzheim. Andere sehen die Beschränkungen in der Stadt mit der fünfthöchsten Inzidenz (112) im Land als überzogen an. Insgesamt gibt es in Baden-Württemberg nur noch fünf Stadt- und Landkreise mit einer Inzidenz über 100.

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