Wieder mehr Arbeitslose im Südwesten

29. Juli 2022 , 10:36 Uhr

Region (dpa/svs) – Ukraine-Krieg, Energiekrise, Inflation: Wirtschaft und Verbraucher sind mit zahlreichen Risiken konfrontiert. Die Unsicherheiten schlagen sich inzwischen auch auf dem Arbeitsmarkt nieder. Die Zahl der Arbeitslosen in Baden-Württemberg ist im Juli weiter gestiegen. Grund dafür sind unter anderem Flüchtlinge aus der Ukraine, die bereits seit dem Vormonat in die Statistik eingehen, wie die Regionaldirektion der Arbeitsagentur berichtet.

Fast 226 900 Menschen ohne Job

Im Juli waren im Südwesten fast 226 900 Menschen arbeitslos gemeldet, rund 7 900 mehr als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote stieg im Vormonatsvergleich um 0,1 Punkte auf nun 3,6 Prozent. Im Juni 2021 hatte sie noch 3,8 Prozent betragen. Stichtag für die Erhebung der Daten war der 12. Juli.

Auf Unsicherheiten in der Wirtschaft zurückzuführen

Die Zahl der Menschen ohne Job sei zum einen wegen der weiteren Übernahme von ukrainischen Geflüchteten in die Grundsicherung gestiegen, sagte der regionale Arbeitsagenturchef Christian Rauch. «Zum anderen lässt sich der Anstieg in der Arbeitslosenversicherung auf die bestehenden Unsicherheiten in der Wirtschaft zurückführen.»

Ukraine-Flüchtlinge als Hartz-IV-Empfänger erfasst

Die Ukraine-Flüchtlinge werden nicht mehr nach dem Asylbewerberleistungsgesetz, sondern im Sozialgesetzbuch (SGB) II erfasst, also als Hartz-IV-Empfänger. Damit gehen sie auch in die Arbeitslosenstatistik ein und können nach Einschätzung der Arbeitsagentur leichter qualifiziert und vermittelt werden. Die regionale Arbeitsagentur dämpfte aber Erwartungen, wonach Kriegsflüchtlinge nun rasch den Fachkräftemangel im Land ausbügeln könnten. So seien unter anderem Sprachkurse und die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse nötig, hatte es geheißen.

Anzeige
Arbeitslos Arbeitslosenzahlen Hartz-IV-Empfänger Karlsruhe Pforzheim Rastatt Ukraine-Fllüchtlinge

Das könnte Dich auch interessieren

22.03.2024 Earth Hour am Samstag: Eine Stunde Licht-Verzicht für das Klima Region (pm/dk) – Die Earth Hour steht wieder an. Weltweit werden am Samstagabend Sehenswürdigkeiten für den Umweltschutz in Dunkelheit gehüllt. In der Region machen einige Städte mit – unter anderem auch Ettlingen, Graben-Neudorf, Ubstadt-Weiher, Baden-Baden, Malsch, Mühlacker, Bad Bergzabern und Speyer. Für Klima, gegen Rechtsruck Unter dem Motto «Deine Stunde für die Erde!» ruft die 17.08.2023 Baden-Württemberg wird zum Single-Markt - Anteil der Ehen sinkt Südwesten (dpa/svs) – Das Ja-Wort war schon mal mehr in Mode. Nur gut jeder oder jede Zweite in Baden-Württemberg ist noch verheiratet. Der Anteil der Singles steigt stetig, und für etliche Paare ist die Ehe auch nicht mehr ein Versprechen fürs Leben. Vergleichsweise beliebt ist die Ehe noch im Enzkreis mit 57 Prozent verheirateter Paare. 07.07.2023 Tanken war diese Woche in Pforzheim am teuersten Karlsruhe (pm/svs) – Gegenüber letztem Freitag ist vor allem Diesel an Tankstellen in der Region teurer geworden. Wie der ADAC Nordbaden e.V. bei seiner wöchentlichen Kraftstoffpreisuntersuchung ermittelte, stiegen die Durchschnittspreise für Dieselkraftstoff in Karlsruhe und Pforzheim um zwei Cent und in Baden-Baden um neun Cent an. Unterschiedliche Entwicklungen gab es dagegen bei den Benzinpreisen. Super 30.06.2023 Taschendiebe tummeln sich gerne auf Stadtfesten - wichtige Tipps der Polizei Region (pol/tk) – Auch an diesem Wochenende sind nahezu überall Stadtfeste und Konzert-Highlights. Doch das Polizeipräsidium Karlsruhe warnt: Das Gedränge und die lockere Stimmung auf Festivals bietet Taschendieben leider die besten Arbeitsbedingungen.