53-Jähriger in Kehl nach Schuss aus Polizeiwaffe gestorben

26. Oktober 2020 , 11:37 Uhr

Kehl (dpa/pol/lk) – Ein mit einem Messer bewaffneter 53 Jahre alter Mann ist in Kehl bei einem Polizeieinsatz durch einen Schuss aus einer Polizeiwaffe tödlich verletzt worden. Das teilten das Polizeipräsidium und die Staatsanwaltschaft Offenburg am Sonntagabend mit. Die Beamten gehen von einem „mutmaßlich psychischen Ausnahmezustand“ des Mannes aus. Bereits vor etwa einem Monat war der Mann in einem ähnlichen Zustand auffällig geworden und hatte mit einem Küchenmesser einen Nachbarn bedroht.

Mann mit Messer unterwegs

Die Beamten gehen von einem „mutmaßlich psychischen Ausnahmezustand“ des Mannes aus. Er soll nach dem Bericht eines Zeugen, der sich am Sonntag kurz nach 10:00 Uhr über Notruf gemeldet hatte, mit einem Messer bewaffnet auf der Berliner Straße in Kehl herumgelaufen sein.

Rückzug in Wohnung

Danach habe er sich in eine Wohnung zurückgezogen. Mehrere Polizeistreifen hätten dort versucht, mit dem Mann in Kontakt zu treten- Der zeigte sich, immer noch mit dem Messer bewaffnet, von Zeit zu Zeit an einem Fenster. Die Beamten hätten erkennen können, dass der Mann offenbar verletzt war.

Tödlicher Schuss fällt

Spezialkräfte der Polizei drangen schließlich gegen 16:30 Uhr in die Wohnung des Mannes ein, wobei der tödliche Schuss fiel. Ob mehrere Schüsse gefallen seien oder nur einer, sei Gegenstand der noch laufenden Ermittlungen durch die Kriminalpolizei, sagte ein Polizeisprecher. Der 53-Jährige befand sich zum Zeitpunkt des Zugriffs alleine in seiner Wohnung.

Fremdgefährdung nicht ausgeschlossen

Alle vorherigen Anstrengungen einer Kontaktaufnahme, auch mit Hilfe von von Übersetzern, schlugen fehl. Eine Gefahreneinschätzung führte schließlich zu der Feststellung, dass für den Mann nicht nur eine Eigengefährdung bestand, sondern auch eine Fremdgefährdung nicht ausgeschlossen werden konnte.

Vorerkrankung des Mannes

Nach bisherigen Erkenntnissen ist der mutmaßliche psychische Ausnahmezustand des afghanischen Staatsangehörigen möglicherweise auf eine Erkrankung zurückzuführen. Bereits vor etwa einem Monat (24. September) war er in einem ähnlichen Zustand auffällig geworden. Damals hatte er mit einem Küchenmesser einen Nachbarn bedroht und war daraufhin in eine Fachklinik gebracht worden. Anhaltspunkte für einen politischen Hintergrund des Vorfalls liegen aktuell nicht vor.

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