Karlsruhe (pm/tk) – Mit musikalischen Schwerpunkten auf der Schweiz und auf Afrika eröffnet das diesjährige ZELTIVAL am 3. Juli. Das Programm ist gespickt mit Stars, wie der afrikanischen Sängerin Angelique Kidjo, der US-Jazzdiva Samara Joy, dem Singer/Songwriter Philipp Poisel, dem Schweizer Pop-Chansonnier Faber oder der Hamburger Techno-Blaskapelle Meute. Aber auch mit zahlreichen Neuentdeckungen lockt das Programm auf das ZELTIVAL-Gelände im Tollhaus Karlsruhe.
„Angesichts der unaufhaltsam steigenden Kosten und damit einhergehenden Ticketpreise für die prominenteren Künstlerinnen und Künstler wollten wir dieser Entwicklung bewusst entgegensteuern“, so der für das ZELTIVAL-Programm verantwortliche Sebastian Bau, der darauf verweist, dass sieben der insgesamt mehr als drei Dutzend Veranstaltungen im Rahmen der Top-Ten-Reihe zum günstigen Eintrittspreis von zehn Euro zu erleben sind. Alle weiteren Infos sowie Tickets gibt es unter www.zeltival.de.
So sind Künstlerinnen wie die beiden lateinamerikanischen Rapperinnen Rebeca Lane & Audry Funk am 16. Juli, die brasilianischen Akustikgitarristinnen und Sängerinnen Badi Assad und Anna Trea am 7. August oder die Balkan-Pop-Dekonstruierer Suma Covjek am 8. August, deren Konzerte andernorts jeweils gerne gegen 30 Euro Eintritt kosten, beim ZELTIVAL äußerst kostengünstig angeboten. Dazu kommen zwei Familienvostellungen mit Raketenerna und Herrn Jan und seiner Superband und der vollkommen kostenfreie Musical-Gardening-Abend mit der Black Sea Shipping Company, die die Schwelle zum ZELTIVAL bewusst niedrig halten.
Wie vielfältig und virulent derzeit die Schweizer Musikszene ist, unterstreichen sechs Konzerte beim ZELTIVAL. Gleich zur Eröffnung erklingt am 3. Juli der einschmeichelnde Folk-Pop der Band The Gardener & The Tree, auf die so kontrastreiche Künstler wie Faber, der analog-digitale Punk-Bohème Bonaparte, Suma Covjek, der der ebenso fantasievolle wie spektakuläre Genfer Pop-Fantast Kadeboistany und Black Sea Dahu, die atmosphärisch tiefgehende Indie-Folkband um Singer-Songwriterin Janine Cathrein, die am 17. Juli das Streichquartett Amour sur Mars mitbringt. Ebenfalls aus der Schweiz stammt das Duo Steiner und Madlaina, das am 13. August als der Gäste der Crucchi Gang zum Zeltival kommen. Die Crucchi Gang ist ein vielbeachtetes Projekt von Francesco Wilking (Höchste Eisenbahn), das deutsche Popsongs nach dem Motto Amore e Musica ins Italienische übersetzt.
Den zweiten Schwerpunkt des betont internationalen ZELTIVAL-Programms, dessen Mitwirkende aus rund zwei Dutzend verschiedenen Ländern stammen, legte Programmgestalter Bau in diesem Jahr auf den afrikanischen Kontinent. der in mindestens acht Konzerten eine Rolle spielt. Unter anderem ist neben Angelique Kidjo, die im vergangenen Jahr bei der feierlichen Wiedereröffnung der Pariser Kathedrale Notre Dames mitwirkte und am 5. Juli erstmals seit 2011 wieder in Karlsruhe zu erleben sein wird, mit der ivorischen Dobet Gnahoré am 1. August eine zweite der großen afrikanischen Diven zu Gast. Noch mehr schwarze Frauenpower versprühen Les Amazones d’Afrique am 12. Juli, eine westafrikanische Supergroup, die sich für weibliche Selbstermächtigung und den Kampf gegen Gewalt gegen Frauen ansingt. Weitere afrikanische Aspekte vermitteln das auf Fela Kutis Spuren wandelnde London Afrobeat Collective, das afrofuturistische Projekt Afrotronics, die zwischen zwei Welten lebenden Kolinga und der südafrikanische Songwriter Sean Koch, der entspannte Sommer-Surf-Vibes verströmt. Einen musikalischen Höhepunkt verspricht am 7. Juli das Quartett Les Égarés, zu dem sich der afrikanische Kora-Virtuose Ballaké Sissoko und sein Duopartner, der französische Cellist Vincent Segal, mit dem Akkordeonisten Vincent Peirani und dem Saxofonisten Émile Parisien, zwei der profiliertesten französischen Jazzmusikern, zu einem exquisiten musikalischen Austausch zusammengetan haben.
Während das ZELTIVAL in diesem Jahr vier exklusive Deutschlandgastspiele verzeichnet, werden auch zu einer ganzen Reihe weiterer Konzerte wie dem der mehrfach Grammy-dekorierten Jazzsängerin Samara Joy, die in diesem Sommer außer beim ZELTIVAL in Deutschland nur in der Hamburger Elbphilharmonie gastiert, Gäste aus einem weiten Umkreis Süddeutschlands und dem benachbarten Ausland erwartet.