Region (pm/dk) – Sommerzeit ist Grillzeit! Ob zuhause im Garten oder an öffentlichen Feuerstellen: Grillen gehört einfach dazu. Doch gerade beim beliebten Sommervergnügen lohnt sich ein Blick auf Umwelt- und Klimaschutz. Der NABU Baden-Württemberg zeigt, wie ihr beim Grillen ganz einfach nachhaltiger genießen könnt – ohne auf Geschmack und Spaß zu verzichten.
Viele Grillkohlen enthalten Holz aus tropischen Regionen, das oft unter fragwürdigen Bedingungen gewonnen wird. Der NABU empfiehlt deshalb Kohle aus heimischer Herkunft mit FSC- oder Naturland-Siegel. Wer noch umweltfreundlicher grillen will, kann auf Elektrogrills setzen – am besten mit Ökostrom. Diese Methode ist nicht nur nahezu klimaneutral, sondern auch gesünder, da weniger schädliche Stoffe entstehen.
Flüssige Grillanzünder können gefährlich sein – besonders für Kinder. Viel besser: natürliche Anzündhilfen wie kleine Äste, Karton oder Watte. So wird das Anfeuern sicherer und umweltschonender.
Einweggrills und Aluschalen sorgen für jede Menge Müll. Die bessere Wahl: langlebige Grills aus Edelstahl sowie wiederverwendbares Besteck und Geschirr. Auch kompostierbare Varianten aus Holz oder Palmblatt sind nur scheinbar nachhaltig, da sie ebenfalls nach einmaligem Gebrauch entsorgt werden müssen.
Die Fleischproduktion belastet das Klima stark. Wer nicht komplett darauf verzichten möchte, sollte auf Bio-Qualität, regionale Herkunft und artgerechte Haltung achten. Noch besser: öfter mal zu pflanzlichen Alternativen greifen. Halloumi, Tofu oder bunte Gemüsespieße sind lecker und umweltfreundlich. Auch beim Fisch gilt: nur aus stabilen Beständen und möglichst regional kaufen – Orientierung bietet hier die „Guter Fisch“-Liste vom NABU.
Grillen in der Natur? Nur mit Rücksicht! Besonders bei Trockenheit steigt die Waldbrandgefahr. Feuerstellen sollten ausschließlich an ausgewiesenen Plätzen genutzt werden. Müll gehört in den Abfall, nicht auf die Wiese. Und: Keine Tiere durch Rauch oder Lärm stören – Naturschutz geht vor!