Rastatt (pm/dk) – Der Fund einer Weltkriegsbombe auf der Baustelle des neuen Kombibads in der Jahnallee hat am Mittwoch viele Rastatter überrascht. Nach einer Sitzung des Krisenstabs steht nun fest: Die Bombe soll erst am Sonntag, 26. Oktober, entschärft werden.
Entschärfung an einem Sonntag geplant
Oberbürgermeisterin Monika Müller erklärte nach der Sitzung: „Der Kampfmittelbeseitigungsdienst hat empfohlen, da im Moment keine Gefahr davon ausgeht – Die Bombe ist ja wieder zugeschüttet, dass wir am Sonntag, 26. Oktober, also in zehn Tagen, eine Entschärfung vornehmen können.“ Der Termin sei bewusst auf einen Sonntag gelegt worden, um die Belastung für die Bevölkerung so gering wie möglich zu halten. „Das ist deshalb günstig, weil natürlich an so einem Tag keine Schule ist. (…) Und weil die Menschen dann auch eher bereit sind, vielleicht ihre Häuser zu verlassen. Wir treffen die Menschen leichter an, deshalb dieser Sonntag.“
Evakuierung im 500-Meter-Radius
Für die geplante Entschärfung muss ein Bereich im Radius von bis zu 500 Metern um die Fundstelle evakuiert werden. „Vielleicht würde auch ein bisschen weniger reichen, aber wir gehen natürlich hier immer auf Nummer sicher“, so Müller. Betroffen seien mindestens 1000 Menschen, außerdem Kleingärten und Sportflächen. Pflegeeinrichtungen oder Krankenhäuser liegen nicht in der Zone. „Alles andere dürfte, glaube ich, sich im normalen Rahmen befinden.“
Keine Gefahr bis zur Entschärfung
Bis dahin besteht keine akute Bedrohung. „Inzwischen ist ja wieder der Zustand hergestellt, der jahrzehntelang bestanden hat. Eine Bombe liegt unter sehr viel Erdreich. (…) Solange man so eine Bombe nicht anfasst, kann sie auch nicht von selber detonieren“, betonte Müller. Ziel sei es nun, die Entschärfung „in Ruhe vorzubereiten“ und die Bevölkerung rechtzeitig zu informieren.
Auswirkungen auf die Baustelle
Die Arbeiten am Kombibad sind derzeit gestoppt. „Die Baustelle ist natürlich sofort zum Stillstand gebracht worden. (…) Wir hoffen natürlich, sobald die Entschärfung dann vorbei ist, dass am Montag dann wieder begonnen werden kann mit den weiteren Arbeiten, damit wir da keinen Zeitverzug, keinen allzu großen erleiden“, erklärte die Oberbürgermeisterin.
Weitere Funde ausgeschlossen
Dass es in Rastatt immer wieder zu Bombenfunden kommt, überrascht Müller nicht: „Wir haben fast schon ein jährliches Ereignis, dass dann eben dazu führt, dass wir entschärfen oder im Notfall natürlich auch sprengen müssen. Ich hoffe, das müssen wir diesmal nicht.“ Auf dem Gelände des Kombibads gebe es drei Verdachtspunkte – zwei davon hätten sich nicht bestätigt, die dritte führte nun zum Fund.