Welle von Telefonbetrügereien rund um Bruchsal und im Murgtal

02. Juli 2020 , 12:39 Uhr

Bruchsal/Rastatt/Gaggenau (pol/lk) – Rund um Bruchsal und im Murgtal kommt es momentan zu einer Welle von Telefonbetrügereien. Dabei werden hauptsächlich ältere Menschen angerufen. Der Polizei wurden mehrere Fälle von „Enkeltrick“ oder „Falscher Polizeibeamter“ gemeldet.

Vermeintlicher Großneffe baut Haus

Ältere Menschen und Senioren im Raum Bruchsal sollen momentan besonders auf der Hut sein. Denn bei der Polizei sind mehrere Meldungen, über Telefonbetrügereien eingegangen. Offensichtlich wurde mittels „Enkeltrick“ oder „Falscher Polizeibeamter“ versucht, Übergaben von Geld oder Schmuck zu erwirken. In einem Fall am Mittwochmorgen gab sich der Anrufer als vermeintlicher Großneffe aus. Er benötige Geld für den Kauf einer Wohnung. Als der 71-jährige Geschädigte nach der Rückrufnummer fragte, die auf dem Display nicht angezeigt wurde, legte der Betrüger auf.

Falscher Polizist ruft nach Enkeltrick an

Besonders dreist gehen die Betrüger gerade rund um Rastatt und Gaggenau ans Werk. Im gesamten Murgtal ist es am Donnerstag zu einer Vielzahl an Anrufen gekommen. Zunächst hatten die Anrufer es mit der bekannten masche Enkeltrick versucht und gaben vor, Verwandte zu sein, die dringend Geld benötigen würden. Kurze Zeit später meldete sich dann allerdings ein angeblicher Polizeibeamter und wollte sich das Vertrauen der Angerufenen erschleichen. Er gab an, dass der Polizei bekannt sei, dass sich kurz zuvor ein Enkeltrickbetüger gemeldet hätte. Trotz dieser fiesen Masche ist der Polizei bislang noch kein Fall bekannt geworden, in dem die Betrüger erfolgreich waren.

Bleiben Sie skeptisch

Die Polizei warnt eindringlich: Auf Fragen wie „Rate mal, wer dran ist?“ sollten Sie sich nicht einlassen, sondern den Anrufer auffordern, den Namen selbst zu nennen. Geben Sie am Telefon niemals Details zu ihren finanziellen Verhältnissen preis. Übergeben Sie kein Geld oder Schmuck an fremde Personen. Beenden Sie Telefonate, bei denen Geld gefordert wird, immer sofort. Wenn Sie sich erst einmal auf die Spielchen eingelassen haben, sind die Chancen gering, sich den Tätern zu entziehen. Diese sind psychologisch versiert und wissen genau, wie sie Sie um den Finger wickeln können. Und dass der vermeintliche Enkel oder sonst ein Bekannter nicht bei ihnen persönlich vorbeikommt ist doch klar. „Ihr Enkel“ wird sich immer entschuldigen lassen. Nur so funktioniert der Betrug. Sprechen Sie mit Verwandten oder vertrauten Personen über dubiose Anrufe. Oder informieren Sie die Polizei, allerdings nicht mit der Rückruftaste.

Es gilt daher immer: Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, legen Sie sofort auf und informieren Sie umgehend die Polizei.

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