Region (pm/dk) – Trotz schwieriger Wetterbedingungen zieht die ZG Raiffeisen eine überwiegend positive Zwischenbilanz zur diesjährigen Getreideernte in Baden. Besonders Weizen und Braugerste zeigen erfreuliche Qualitäten – auch wenn die wechselhafte Witterung den Ernteverlauf immer wieder unterbricht.
Gute Erträge beim Weizen, Qualität bei Braugerste top
„Die Weizenerträge sind besser als im Vorjahr“, so Richard Volz, Leiter des Agrar-Geschäftsbereichs. Auch wenn die Proteingehalte insgesamt etwas schwächer ausfallen, überzeugen die Ergebnisse vor allem in den späten Erntegebieten Nordbadens. Noch erfreulicher zeigt sich die Braugerste: Nahezu jede erfasste Partie erfüllt die Anforderungen für die Vermarktung. Allerdings sorgt eine geringe Nachfrage kombiniert mit Lagerbeständen aus dem Vorjahr für einen angespannten Markt.
Wetter spielt verrückt – Auswirkungen auf alle Kulturen
Die diesjährige Anbausaison war geprägt von wetterlichen Extremen: Ein milder, nasser Herbst, ein nahezu frostfreier Winter, ein trockener Frühling – und zuletzt Starkregen und Hitze im Wechsel. Diese Bedingungen erschwerten das Wachstum vieler Kulturen und führen nun zu Erntestörungen, da immer wieder Regenpausen eingelegt werden müssen.
Mais und Dinkel im Blick
Mais profitiert vom wechselhaften Sommerwetter: Die Pflanzen zeigen sich aktuell vital, eine durchschnittliche Ernte wird erwartet. Auch Hafer und Dinkel liefern bislang zufriedenstellende Ergebnisse. Für die Ernte 2026 rechnet die ZG Raiffeisen mit einer weiteren Ausdehnung der Dinkel-Anbauflächen.
Zurückhaltende Märkte, Hoffnung im Bio-Segment
Während der internationale Getreidemarkt derzeit von Kaufzurückhaltung, sinkenden Preisen und politischer Unsicherheit – insbesondere aus den USA – geprägt ist, blickt man in Baden vorsichtig optimistisch auf den Bio-Markt. „Unser Standort in Mühlhausen ist eine wichtige Sammelstelle für Biogetreide“, sagt Volz. Rund 10.000 Tonnen aus regionaler Bio-Landwirtschaft werden hier jährlich erfasst.
Die ZG Raiffeisen unterstützt ihre Partnerbetriebe weiterhin mit preisabsichernden Kontrakten und bleibt damit ein verlässlicher Vermarktungspartner in einem von Unsicherheiten geprägten Umfeld.