Weitere Schule in Karlsruhe von Cyberattacke betroffen

14. Februar 2023 , 15:52 Uhr

In Karlsruhe ist eine weitere Schule Opfer eines Hackerangriffs geworden. Wie die Stadt am Dienstag mitteilte, sind damit acht Schulen konkret von der Cyberattacke vom vergangenen Wochenende betroffen. Eine weitere Lösegeldforderung gebe es aber nicht, ebenso wenig wie Hinweise auf die Herkunft der Täter.

41 000 Euro pro Schule gefordert

Die Hacker hatten zuvor sieben Schulen angegriffen und fordern von jeder der Einrichtungen 2,017303 Bitcoin im Wert von nach aktuellem Kurs etwa 41 000 Euro. Das war am Montag bekanntgeworden. Die Angreifer hatten Systemdaten verschlüsselt und Schadsoftware eingeschleust. Sicherheitshalber nahm die Stadt die Server der Einrichtungen sowie die von 70 weiteren Schulen der Stadt vom Netz. Die Server werden nun schrittweise überprüft.

Notfall-Expertenteam überprüft alle Server

Die Stadt Karlsruhe informiert über die ergriffenen Maßnahmen nach einer kriminellen Cyberattacke auf Karlsruher Schulen vom vergangenen Wochenende. Ein Notfall-Expertenteam führt aktuell die Überprüfung der Server von insgesamt 77 Schulen durch. Die Arbeiten verlaufen planmäßig. Priorität hat dabei die Sicherheit der Daten. Nach aktuellem Stand wurden keine personenbezogenen Daten kompromittiert.

Schadsoftware eingeschleust und Systemdaten verschlüsselt

Die Hacker hatten Schadsoftware eingeschleust und Systemdaten verschlüsselt. Wie viele der 77 Schulen tatsächlich betroffen sind, wird durch die aktuell stattfindende Überprüfung ermittelt. Die Untersuchungen am ersten Tag ergaben, dass auch eine achte Schule, die Realschule am Rennbuckel, Ziel des Hackerangriffs war. Wie bereits am 13. Februar 2023 mitgeteilt, waren die Adam-Remmele-Schule, die Hardtschule, die Schule am Turmberg, die Grundschule Wolfartsweier, das Markgrafen-Gymnasium, die Realschule Neureut sowie die Erich-Kästner-Schule von der Cyberattacke betroffen.

Alle Server runtergefahren

Für die notwendigen Überprüfungen wurden die Server zunächst heruntergefahren. Die Schulen können in dieser Zeit die entsprechenden Systeme nicht nutzen und sind nicht online erreichbar. Nach Abschluss und Freigabe werden die Server Zug um Zug wieder ans Netz gehen. Die Polizei hat aufgrund der Strafanzeige der Stadt Karlsruhe gegen Unbekannt die Ermittlungen aufgenommen. Über weitere Erkenntnisse wird die Stadt Karlsruhe informieren.

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