Wasserstände in Flüssen und Bächen sinken - Tipps für trockenresistente Gärten

18. Mai 2025 , 10:30 Uhr

Enzkreis (pm/tk) – Der Frühling ist sonnig und vor allem trocken. Wie eurer Garten trotz Dürre blühen kann – dazu Tipps vom Umweltamt.

Kaum Regen

Aufgrund des niederschlagsarmen Witterungsverlaufs nähern sich die Wasserstände der Flüsse und Bäche im Enzkreis bereits den Niedrigwasserständen. Sollte sich die Situation nicht deutlich entspannen, wird das Landratsamt aller Voraussicht nach nicht umhinkommen, die ansonsten zugelassene Wasserentnahme im Rahmen des sogenannten „Gemeingebrauchs“ aus den Fließgewässern in den Sommermonaten wieder zu untersagen.

„Gemeingebrauch“ – schnell erklärt

Umweltamtsleiter Axel Frey erläutert: „Eine geringe Wasserentnahme ist nach baden-württembergischem Wasserrecht in folgendem Umfang, dem so genannten Gemeingebrauch, erlaubnisfrei zulässig: Jede Person darf Wasser aus oberirdischen Gewässern von Hand schöpfen. Für die Landwirtschaft, Forstwirtschaft oder den Gartenbau kann Wasser in geringer Menge auch mit Hilfe technischer Geräte wie Pumpen, Vakuumfässern und Schläuchen entnommen werden.“
Dabei bemesse sich eine „geringe Menge“ nach der im betroffenen Gewässer vorhandenen Wassermenge und nicht nach dem Entnahmebedarf.

Ideen zum Wassersparen

Die niedrigen Wasserstände nimmt das Umweltamt Enzkreis zum Anlass, Anregungen zum Wassersparen in Gärten zu geben. Schließlich lasse sich damit auch Zisternen- und Trinkwasser einsparen. Beim Anlegen von Gärten und beim Austauschen von Pflanzen ist schon viel gewonnen, wenn die Kulturen passend zu den jeweiligen Standort-Eigenschaften – also etwa trocken, schattig, sandig oder lehmig – ausgewählt werden.

Beispiele für trockenresistente Kulturen sind Lavendel-, Salbei-, Rosmarin- und Thymiansorten. Diese könnten zudem zu leckerem Tee oder zum Würzen verwendet werden. Neben Kräutern gibt es auch Staudenpflanzen, die mit Trockenheit gut zurechtkommen, beispielsweise Fetthenne-Arten und die Hängepolster-Glockenblume. Wer möchte, kann an sehr sonnigen Standorten auch ein Wildbienen-Sandbeet anlegen. Dort gedeihen heimische Arten wie Karthäuser-Nelke, gewöhnlicher Natternkopf oder gewöhnlicher Hornklee – allesamt ausdauernde Blüher, die kaum Pflege benötigen.

Wird eine Bewässerung im Garten erforderlich, sollte in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden gegossen werden, um so die Wasserverluste durch Verdunstung zu minimieren. Zudem besser einmal richtig wässern als öfter in vielen kleinen Mengen.

Wer bereits Regentonnen oder eine Zisterne im Garten hat, leistet bereits einen sinnvollen Beitrag zum Umweltschutz. „Und wenn Sie Stellen im Garten haben, an denen der Boden unbedeckt ist, decken Sie diese mit Mulch ab. Hierzu eignet sich beispielsweise Grasschnitt, Stroh oder Rinde. Bei Trockenheit erfüllt ausgezupftes Wildkraut denselben Zweck.“ Mit einer Bodenbedeckung bleibe das Wasser länger im Boden und Pflanzen könnten es über längere Zeiträume nutzen. Zudem werde so die Humusbildung angeregt.

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