Pforzheim (dk) - Was habt ihr im Kopf wenn ihr an die Stadt Pforzheim denkt? Denkt ihr an die "Goldstadt", oder das "Tor zum Schwarzwald"? Oder denkt ihr eher an eine Stadt mit vielen Problemen und grauen Fassaden? Wenn bei euch jetzt eher das Zweitere in den Kopf geschossen ist gilt es das zu ändern - ein neues Online-Projekt möchte jetzt die schönen Seiten von Pforzheim zeigen!
Viele stört neben sozialen Problemen wie einer hohen Arbeitslosigkeit und einem hohen Migrationsanteil vielleicht das allgemeine Stadtbild. Kommt eine Schwarzwaldtourist für einen Tagesausflug in die Goldstadt, wird er nämlich ziemlich sicher verwundert sein. Die meisten Fassaden der Stadt sind weder aus Gold noch besonders schön - das kann man nicht leugnen. Allerdings kann die Stadt nichts dafür, wie so oft in der Geschichte deutscher Städte liegt der Grund viele Jahrzehnte zurück, erklärt Oliver Reitz von Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim:
Klar ist, dass Pforzheim durch die massive Zerstörung im Zweiten Weltkrieg, wo weite Teile der Stadt und insbesondere der Innenstadt zerstört worden waren, gelitten hat. Es ist dann eine Nachkriegsphase gefolgt, wo man in den 50er und 60er Jahren sehr schnell und eher autogerecht aufgebaut hat. Man hat also vieles dem Erdboden platt gemacht, was ohnehin schon durch den Krieg platt war. Aber hat es dann eben nicht so aufgebaut, dass man das historische Pforzheim wieder hat neu gestalten können, sondern man ist neue Wege gegangen.
Die meisten die heute in Pforzheim leben, kennen die Stadt nicht mehr anders. Sie akzeptieren das Stadtbild mehr und mehr und fühlen sich in der Stadt zuhause. So auch die beiden Gründer von PF NEXT. Auf Instagram und ihrer Website wollen Lisa und Marc coole Locations, innovative Restaurants und schöne Orte der Goldstadt zeigen. Unterstützt werden sie dabei von Fotograf James, der immer wieder beweist, dass es auch schöne Orte hinter der grauen Fassade gibt. Ihre Mission ist klar:
Unsere Mission ist es auf jeden Fall, die Pforzheimer und Pforzheimer innen wieder in die Stadt zu bringen und die Angebote zu nutzen. Und im besten Fall, dass die Pforzheimer nicht mehr nach Karlsruhe oder Stuttgart fahren und den Weg auf sich nehmen, sondern auch den Einzelhandel und die Angebote in Pforzheim nutzen.
Immer wieder taucht Pforzheim in Negativ-Rankings auf. Aber viele vergessen dabei auch immer wieder die Zahlen, die FÜR Pforzheim sprechen, zu betrachten. Oliver Reitz vom WSP hat da einige Beispiele:
Zum einen natürlich allein die die Grünflächenanteile, die wir haben. Wir gehören bundesweit zu den fünf grünsten Großstädten. Wir haben auch allein von der verkehrlichen Erreichbarkeit viele Pluspunkte. Man kennt uns eigentlich nur vom von der A8, vom Stau. Sehen wir es mal positiv Wir haben vier Autobahn-Ausfahrten. Welche Großstadt hat das schon? Und auch im Schienenverkehr sind wir gut angebunden. Wir haben eine der führenden deutschen Hochschulen, also durchaus Qualitätsmerkmale, die man sich immer, die man sich bewusst werden sollte. Und auch den hohen Migrationsanteil kann man positiv sehen. Man kann uns als international geprägte Stadt betrachten.