Waldbronn (dpa/dk) – Es war ein Schock im letzten Jahr: Ein Mann aus Waldbronn tötet seine eigene Mutter. Jetzt hat das Gericht sein Urteil gesprochen: Ihr 40-jähriger Sohn wurde wegen Mordes zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Das teilte ein Gerichtssprecher mit.
Das Gericht kam zu dem Schluss, dass der Mann seine Mutter aus Habgier tötete, um seine finanzielle Lage zu verbessern. Der Vorfall ereignete sich im April des vergangenen Jahres. Beim Prozessauftakt hatte der Angeklagte behauptet, sich nicht mehr an den Tag erinnern zu können.
Die 69-Jährige wurde am 20. April tot in ihrem Haus gefunden, nachdem Bekannte sie nicht mehr erreichen konnten und die Polizei verständigten. Noch am selben Tag wurde ihr Sohn als Tatverdächtiger festgenommen.
Die Frau lebte im selben Haus wie ihr Sohn und war gleichzeitig seine Vermieterin. Die Obduktion ergab, dass sie bereits mehrere Tage vor dem Auffinden verstorben war. Sie erlitt mehrere Stichverletzungen und wurde zudem mit einem stumpfen Gegenstand am Kopf verletzt. Laut Obduktionsbericht war die Gewalteinwirkung auf den Kopf letztlich todesursächlich.
Die Staatsanwaltschaft hatte eine lebenslange Haftstrafe gefordert, während die Verteidigung für eine Verurteilung wegen Totschlags mit einer milderen Strafe plädierte. Das Gericht folgte jedoch der Argumentation der Anklage und sprach den 40-Jährigen wegen Mordes schuldig.