Karlsruhe (pm/tk) – Auch wenn Georg Friedrich Händel persönlich nie in Karlsruhe war, ist sein Name mit der Fächerstadt verbunden: Alljährlich spüren im Badischen Staatstheater Tausende von Menschen aus aller Welt seinem Geist nach.
Die Künstlerische Leitung der 48. Internationalen Händel-Festspiele, die vom 20. Februar bis 8. März 2026 in Karlsruhe insgesamt 28 Veranstaltungen präsentieren, liegt erneut in den Händen von Operndirektor Christoph von Bernuth, der Leitenden Opern- und Konzertdramaturgin Stephanie Twiehaus und Orchesterdirektor Oliver Kersken: „Da Händel uns mit seiner Musik und Geisteshaltung noch immer viel zu sagen hat, stehen die Internationalen Händel-Festspiele 2026 wieder unter einem Motto aus der zentralen Festspieloper – Tamerlano –, das diesmal um Wege der Befreiung aus Diktatur und Despotismus kreist: „Standhaftigkeit und Verachtung sind Waffen gegen die Tyrannei.“ (Bajazet) Das vollständige Programm der Internationalen Händel-Festspiele 2026 gibt es hier!
Dramma per musica in drei Akten von Georg Friedrich Händel – Im Zentrum der Händel-Festspiele 2026 steht die 1724 uraufgeführte Oper Tamerlano, musikalisch erarbeitet von René Jacobs mit dem Freiburger Barockorchester und einem erlesenen Cast. Diese Oper galt schon zur Entstehungszeit als politisches Statement in Sachen Herrschaftsverständnis. Die Oper wird von Allrounder Kobie van Rensburg in Szene gesetzt, der vielerorts ebenso mit seinem ungewöhnlichen, theatralen Einsatz von Videokunst begeistert.
Das Konzertprogramm wird traditionell eröffnet von den Deutschen Händel-Solisten, die bei den vergangenen Festspielen ihr 40-jähriges Bestehen als eigens für die Internationalen Händel-Festspiele Karlsruhe gegründetes internationales Spezialorchester feierten.
Zur Feier des 341. Geburtstag von Georg Friedrich Händel laden die Festspiele erneut zu einem Geburtstags-Salon in die historischen Räumlichkeiten des Stadtpalais Solms, zu einem ungezwungenen Beisammensein in bester Salon-Manier – und mit künstlerischer Inspiration. Zu Beginn des Abends eröffnet Bernhard Hentrich, Händel-Solist und leidenschaftlicher Grammophonexperte, mit vielen Klangbeispielen und einer guten Prise Humor die faszinierende Welt historischer Aufnahmen von Händelwerken. Anschließend sorgen Jazz-Pianist Joe Dinkelbach und Saxophonist Dirk Piezunka mit ihrem eigens für diesen Abend kreierten Händel-Programm für Stimmung. Und zu einer gelungenen Geburtstagsfeier gehören natürlich auch Getränke, Fingerfood und eine Geburtstagstorte, die im Preis inbegriffen sind.
Auch ein trauriger Jahrestag wird programmatisch aufgegriffen: Am 24. Februar, dem Tag des russischen Überfalls auf die Ukraine, spielt die aus Lwiw stammende und seit Kriegsausbruch in Potsdam lebende Organistin Nadiya Velychko in der Christuskirche ein beziehungsreiches Orgel-Rezital: Ihr Programm vereint Händel-Transkriptionen mit Werken ukrainischer Komponisten von Klassik bis Gegenwart. Darunter auch das titelgebende Werk Libera me, in dem Komponist Svyatoslav Lunyov die Stimme für Freiheit und Demokratie erhebt. Zuvor wird die Organistin kurz in das Konzertprogramm einführen.
Ab dem 13. November gehen alle Veranstaltungen in den regulären Verkauf (Mitglieder der Händel-Gesellschaft Karlsruhe e.V. erhalten ein Vorkaufsrecht). Tickets können vor Ort beim Kartenservice im K. oder online erworben werden. Die Tageskasse des Staatstheaters befindet sich im K., direkt am Ettlinger-Tor-Platz 1.